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Dank jahrelanger Faszination hatte ich mich so sehr wie noch nie auf die Reise nach Marrakesch gefreut. Kein Wunder also, dass ich zuvor recht ausführlich recherchiert hatte. Auch in Bezug auf Hotels.
Im Prinzip bietet Marrakesch vor allem zwei authentische Möglichkeiten des Übernachtens: Eines der schön hergerichteten Riads in der Altstadt, der Medina, beziehen und den ganz eigenen Charme von Marrakesch vom ersten Atemzug an aufsaugen. Oder sich in eines der Luxushotels außerhalb der alten Stadtmauern einquartieren und dort das orientalische Flair auf sich wirken lassen.
Wenn man länger als nur ein paar Tage in Marrakesch ist, würde ich tatsächlich beides empfehlen. Zumindest sollte man sich eines der Luxushotels aber einmal genauer ansehen, wenn man sich ausschließlich für ein Riad entschieden hat. Genau so haben wir es auch gemacht: Vier Nächte im Riad Armelle in der Medina (ein Glücksgriff über ein Pauschalreiseangebot übrigens!), und zwei der extravaganten Hotelanlagen haben wir uns im Rahmen eines Lunchs bzw. bei einem Spa Tag angeschaut.
Adresse: 23 Derb Hotel, Bab Doukkala, Marrakech 40000, Marokko
Die meisten Riads verfügen über nur wenige Zimmer, liegen in der Medina (also super zentral) und haben einen oder mehrere Innenhöfe. Die Zimmer sind oft so ausgelegt, dass die Fenster zum Innenhof zeigen. Dadurch ist es auch schön kühl, weil die Sonne nicht direkt durchs Fenster hineinscheint.
Viele luxuriösere Riads bieten einen Pool im Innenhof oder auf der Dachterrasse. Unser Riad hatte eine hübsche Dachterrasse mit vielen gemütlichen Sitzgelegenheiten. Einen Pool hatten wir nicht, dafür befand sich im einen Innenhof die Rezeption mit mehreren Sofas und Tischchen. Im anderen Innenhof konnte man frühstücken.
Adresse: Rue Abou Abbas el sebti، Marrakesh 40000, Marokko
Nun schauen wir uns doch mal eines der Luxushotels an. Schon beim Betreten der Anlage des Royal Mansour bemerkt man einen starken Kontrast zur Medina: Hier ist es sehr ruhig, kein lebhaftes Gedränge wie in den engen Gassen der Altstadt.
Der Hoteleingang selbst erscheint fast unscheinbar im Gegensatz zu dem Innenhof, der sich nach dem Überschreiten der Eingangstür vor einem auftut: Zum Valentinstag hatte sich der Dekorateur mächtig verausgabt und eine großflächige Deko angelegt.
Das Hotel besichtigten wir zum Lunch im noch relativ neuen Restaurant Le Jardin. Das Restaurant befindet sich treffenderweise in der gleichnamigen Gartenanlage, unweit des ruhigen, großen Outdoorpools.
Bei den Hauptgerichten sind die Curry-Hühnchen-Spieße oder die Tigerprawns mit einem leckeren Dip ein Muss. Der Dreh zur orientalischen Küche kommt vor allem bei den verschiedenen, in einem Mantel aus Erde über dem Feuer gekochten Gemüsesorten zum Vorschein. Die harte, lehmige Schale ist zwar nicht genießbar, vielmehr lässt sich das Gemüse (Süßkartoffeln!) beinahe herauslöffeln, so zart ist es. Und sehr geschmackvoll.
Auch beim Nachtisch steht man vor der Qual der Wahl: Wir versuchten uns an der Clementine, die eingelegt wurde, sodass die Schale sogar mitgegessen werden kann. Erstaunlich aromatisch, wenn auch im ersten Moment etwas ungewohnt. Die Kokosnuss, aus der man gefrorenes Kokos-Eis und leckeren Vanille-Schaum herauslöffeln kann, hat bei warmen Temperaturen aber auch ihren Charme.
Nach dem Lunch waren wir aber auch neugierig, wie denn eine der Suiten aussehen würde. Man kann im Royal Mansour keine normalen Hotelzimmer buchen. Nein, stattdessen bucht man ein ganzes Riad. Auf den folgenden Bildern seht ihr ein Riad mit zwei Schlafzimmern, welche sich im ersten Stock befinden. Im zweiten Stock gelangt man zur Dachterrasse mit privatem Pool.
Im Erdgeschoss hingegen finden sich diverse Sitzgelegenheiten und eine Art Wohnzimmer. Vom Aufbau her erinnerte es mich sehr an unser Riad (nur ohne den Pool :) ).
Neben dem großen Outdoorpool bietet das Royal Mansour seinen Gästen einen Spa-Bereich an. Anwendungen haben wir nicht ausprobiert, aber die Gestaltung der Räumlichenkeiten ist einen Blick wert. Ganz in weiß gehalten und mit hunderten von weißen Blüten dekoriert hinterließ der Eingangsbereich zum Spa doch einen bleibenden Eindruck.
Adresse: Avenue Bab Jdid، Marrakesh 40040, Marokko
Da wir am letzten Tag unseres Aufenthalts aus unserem Riad bereits auschecken mussten, unser Flug aber erst am frühen Abend zurück ging, nutzten wir den letzten (halben) Tag für einen Spa Tag. Wir hatten auch keine Lust mehr uns den dritten Tag in Folge die Füße platt zu laufen und wollten uns eine kleine Auszeit am Pool gönnen. Ein Hammam wäre auch eine gute Idee gewesen, aber das Wetter war so traumhaft, dass sich ein Outdoor-Pool einfach verlockender angehört hatte.
Viele der größeren Hotels bieten Spa-Tagespässe an, wahlweise mit oder ohne Buchung einer Behandlung. Wir entschieden uns für das La Mamounia – ich hätte Marrakesch auch nur ungern verlassen, ohne einen Blick da hinein zu werfen. Für die ganztägige Nutzung den Indoor- und Outdoorpools sowie eines Whirlpools bezahlt man ca. 45 Euro. Das ist nicht super günstig, aber mir war es das schon wert.
Im Gegensatz zum Royal Mansour ist es drinnen eher warm und dunkel eingerichtet, die Bauweise erinnert an orientalische Paläste. Mosaike und gemusterte Kacheln zieren Böden, Wände und Säulen.
Der Spa-Bereich ist durch einen Innenhof mit kleinem Brunnen erreichbar. Den Indoor-Pool hatten wir fast für uns allein. Dieser ist im Stil der alten Paläste angelegt – reiche Deckenverzierung inklusive – und definitiv einen Besuch wert. Wieder mal wie aus dem Bilderbuch – genau wie die ganze Stadt…
Zum Lunch im Hotel Royal Mansour wurde ich eingeladen.
Nun habe ich ja einiges über Marrakesch geschrieben – ganze acht Posts sind es geworden. Schon beachtlich, da wir nur drei ganze Tage vor Ort waren. Plus ein halber An- bzw. Abreisetag. Ihr seht, ich bin fasziniert und fand Marrakesch sehr inspirierend.
All die Farben, Gerüche, Eindrücke – die Terracotta-farbenen Wände, Palmen, Orangenbäume, die interessante Kleidung der Berber (die ein wenig an Jedi Ritter erinnert, man verzeihe mir diesen Vergleich) – all das ergibt für mich genau das Bild, das ich von der marokkanischen Stadt im Kopf hatte.
So richtig angefixt wurde ich wohl damals durch diese Werbekampagne, begann zu recherchieren und zu träumen und wusste, dass ich die Stadt einfach mit eigenen Augen erleben wollte.
Damit die ganzen Beiträge schön übersichtlich beieinander sind, habe ich hier nochmal eine Zusammenfassung geschrieben. Und da der kulinarische Anteil in den einzelnen Beiträgen etwas kurz kam, gibt’s noch einen kleinen Ausflug in die wunderbare Welt der marokkanischen Küche.
Kennt ihr das, wenn Reisen wirklich bleibende Eindrücke hinterlassen?
Ab und an erwische ich mich nämlich dabei, wie ich noch immer heimlich von unserer Marrakesch-Reise träume. Ein unvergesslicher und spektakulärer Urlaub! Hier könnt ihr nochmal alle Reiseberichte lesen.
Übrigens wünschte ich mir seit etwa fünf Jahren diese Reise herbei. Richtig in den Bann gezogen hatten mich damals die Werbespots zur Marni x H&M Kampagne. Sophia Coppola hatte es einfach wunderbar geschafft, mich mit dem Video zu inspirieren.
Am letzten Tag stand uns leider nur noch die Heimreise bevor. Wir hatten lange überlegt, was wir an diesem letzten halben Tag noch unternehmen wollten. Um nicht unnötig Stress zu verbreiten, entschieden wir uns gegen einen weiteren Sightseeing-Tag. Stattdessen wollten wir die Sonne genießen und in den Genuss von ein wenig Wellness kommen.
Ursprünglich stand der Besuch eines Hamam Bades auf meiner Liste, aber spontan hatten wir während der Reise keines gefunden und ich hatte auch im Voraus nicht wirklich recherchiert. Es gibt zwar einige Hamams in Marrakesch, man stolpert quasi an jeder Ecke über eines. Diese werden aber sehr touristisch beworben und ich hatte nicht das Gefühl, es wäre sehr authentisch. Und über die Qualität lässt sich anhand eines Flyers vor dem Eingang nicht wirklich etwas sagen.
Unsere kurze Reise nach Marrakesch näherte sich so langsam dem Ende. Am vorletzten Tag – zugleich der letzte ganze Tag – wollten wir es nochmal wissen. Daher planten wir gleich drei Sehenswürdigkeiten ein. Allerdings lagen diese alle so nah beieinander, dass wir den Vormittag erneut zum Entspannen nutzten und uns erst mittags nach draußen aufmachten.
Zunächst steuerten wir den El Badi Palast (El Badi Palace) an. Vielmehr sind es lediglich die Ruinen des Palastes. Diese sind aber nicht minder interessant, denn ein Teil der alten Gemäuer ist noch erhalten.
Alles andere wird momentan restauriert, zumindest waren einige fleißige Arbeiter am Werk. Der Palast diente wohl zum Teil als Sommerpalast. Das glaubten wir auf Anhieb – trotz der heißen Mittagssonne war es in den großzügig angelegten, unterirdischen Räumlichkeiten sehr kühl.
Erbaut wurde der Palast zur Zeit der Saadier Dynastie, wohl im 16. Jahrhundert.
Highlight für mich waren die Störche, die sich im Palast eingenistet haben. Ein kleiner Aussichtsturm bietet einen prima Ausblick über die nahegelegene Umgebung. Auch die Störche lassen sich von oben besser beobachten.