Einträge mit dem Tag Fashion Week Berlin Archive - Seite 7 von 19 - Fashionvictress - Fashionblog aus München

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Modezeitreise mit Lena Hoschek in die American Fifties

lena hoschek fashionvictress 08

Da ist er nun, mein erster Berlin Fashion Week Juli 2013 Post. Am ersten Tag erwartete mich gleich ein wahrhaftiges Bombardement an vielen Eindrücken, mehreren Tausend geknipsten Fotos (allein bei Lena Hoschek waren es über 600), noch mehr Input – und einen ziemlich rauchenden Kopf am Abend. Mittlerweile habe ich aber angefangen, alles zu verdauen und kann euch nun gleich mit einer meiner allerliebsten Lieblingsshows beglücken: Lena Hoschek. Diesmal nahm sie uns mit auf ein fröhliches Picknick in einem wunderschönen Garten: sogar mit Rasenteppich wurde das Publikum verwöhnt.
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Lala Berlin meldet sich zurück – mit Bonbons und wildem Print

Tatsächlich ist es schon ein Jahr her, dass wir Lala Berlin auf dem Runway der Fashion Week in Berlin sahen. Im letzten Sommer pausierte Leyla Piedayesh mit ihrem Label, und gönnte uns keine Zeltpräsentation. Böse Zungen könnten ja glatt behaupten, dass sie sich von ihrem leicht diabolischen Auftritt bei Das perfekte Model, dem 2012er VOXer Pendant von Germany’s Next Topmodel erholte. Selbst Anna Wintour hätte damals gegen sie wie eine pazifistische Pfarrhelferin ausgesehen – vielleicht aber alles nur “Show”. Die Pause schien Lala Berlin jedoch gut getan zu haben, so dass wir auf der diesjährigen Show jede Menge Bonbon-Assoziationen geboten bekamen. Rosa Mäntel, Blusen und Hosen kombinierte die Erfolgsdesignerin zu flauschigen Qualitätsbasics, neonorangenem Schuhwerk und einer wahren Explosion an kunterbunten, grafischen Mustern. Wolle und leichte Stoffe gehen dabei Hand in Hand.

Die Einlage ihrer kleinen Tochter, die am Ende unbedingt über den Catwalk laufen wollte, brachte der gebürtigen Iranerin und ihrer Modelinie durchaus noch ein paar Sympathiepunkte oben drauf. Bisher waren die Designs urbaner und jugendlicher, diesmal schafft Piedayesh eine Brücken zu femininem Chic.








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Guido Maria Kretschmer A/W 2013/14: OKAPI

Zugegeben, ich musste auch erstmal googlen, um nachzusehen, wie ein Okapi eigentlich genau aussieht. Man könnte den Paarhufer vom Aussehen her als eine Mischung aus Giraffe und Zebra beschreiben – und genau von diesen exotischen Tieren hat Herr Kretschmer sich für den nächsten Herbst inspirieren lassen. Jedoch findet sich eigentlich ein wahrer Zoo an Inspirations-Tieren in seiner Kollektion wieder: Leoparden, Pfauen, Zebras und Schlangen hat der Designer allesamt gebändigt und auf verschiedenste Arten auf seinen Entwürfen verewigt: Auf Mänteln mit verschiedenen Prints, auf Blusen und Hosen in Form von Schlangenprint-Optik oder bei einem Kleid aus Pfauenfedern. Das Okapi selbst hat maßgeblich zur Farbgebung beigetragen: Die komplette Palette an Kleidern, Röcken, Mänteln, Hosen und Blusen scheint in ein sumpfiges Braun getunkt und hier und da mit anderen Naturfarben aufgefrischt.

Unter dem Einfluss Afrikas hat der Modemacher sich vor allem für Stoffe wie Baumwolle oder Jaquard entschieden, während die skurrilen, gigantischen Haar-Hüte das Bild komplettieren. Die Schnitte sind vor allem bei den Kleidern wie gewohnt weiblich und sehr körperbetont. Wenn Guido Maria Kretschmer mich diesmal auch nicht ganz so sehr überzeugen konnte, wie mit seiner letzten Kollektion, so bin ich aber letztendlich doch einem Großteil der Abendroben verfallen – daran sieht man einfach, dass der Designer sein Handwerk beherrscht. Nur das letzte Kleid mag sich in meinen Augen so gar nicht in die übrigen Kreationen einfinden. Es wirkt beinah skelettartig und schwer, die silbern schimmernden Pailetten trügen das sonst so schöne Naturschauspiel, das Kretschmer uns auf dem Laufsteg kredenzte. Aber er versteht sich wirklich darauf, den Zuschauer in eine andere Welt zu entführen. Übrigens darf auch gern noch ein Blick auf das Schuhwerk geworfen werden: Guido Maria Kretschmer präsentierte im Rahmen seiner Show auch zugleich die erste Schuhkollektion in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Schuhlabel Högl.

















“Hanging Trees” – Dawid Tomaszewski

Mit Portugal verbinde ich dank einer wunderbaren Reise im Jahre 2010 an die Algarveküste eigentlich eher außergewöhnliche Strände, faszinierende Felsformationen und klares, blaues Wasser mit viel Sonnenschein. Dawid Tomaszewski hat sich für seine diesjährige Herbst-/Winterkollektion 2013/14 mit dem treffenden Namen “Hanging Trees” aber ganz offensichtlich von einer anderen, düsteren Seite des Landes inspirieren lassen: Dunkle Wälder mit mystischen Bäumen, Nebel überall – gut, ich muss zugeben, an der Atlantikküste kann es sicherlich ziemlich ungemütlich kalt und stürmisch werden, mit einem gruseligen, tobenden, tiefschwarzen Meer. Von “gruselig” kann man aber spätestens dann nicht mehr sprechen, wenn man sich die Kollektion von Tomaszewski angesehen und sich davon verzaubern lassen hat. Seine Assoziationen von verwunschenen Nächten im westlichsten Land Europas hat der Ausnahmedesigner folgendermaßen umgesetzt: Fast gänzlich in schwarz getauchte Kombinationen von verschiedenen Netz- und Fransenstrukturen in einem Ambiente von mystischen Klängen und einer sehr dunklen Laufstegbeleuchtung. Erst tiefschwarz, wurde das Licht langsam immer heller, aber erst am Ende des Laufsteges wurden das jeweilige Model hell erleuchtet, wie als würde es aus einem dunklen Wald heraus auf eine Lichtung treten.

Verschiedenste Kombinationen von allerlei Materialien wie grober Strick, hauchdünne transparente Stoffe, löchriges Leder, metallisch schimmernde Materialien, Federn oder breiten Metallgürteln, gepaart mit klobigen Ketten und einem hautfarbenen Body als einzigem Farbtupfer entführen den Zuschauer tatsächlich für einen Moment in eine andere Welt. Einzelne, lichtreflektierende Stoffe blitzen durch Grobstrick-Strukturen hindurch wie unheimliche Augen verschiedenster Lebewesen einen in der Dunkelheit im Wald anstarren. Dawid Tomaszewski, der übrigens 2009 Finalist des „Designer For Tomorrow“ Awards war, hat ein weiteres Mal bewiesen, dass er für mich definitiv zu der Crème de la Crème der Designer auf der Berliner Modewoche gehört: Bleibt nur zu hoffen, dass er nicht zur Pariser Fashionweek umzieht: Denn auch auf den Laufstegen der französischen Modehauptstadt wären seine Entwürfe durchaus gut aufgehoben.

Every time I think about Portugal, I see beautiful beaches, fascinating cliffs, lots of sun and the clearest water in the world in my mind, all thanks to the wonderful holidays in 2010. But somehow, Dawid Tomaszewski was inspired by a completely different and darker side of this country. Well, I have to admit, the Atlantic sea can be indeed very cold and the regions around the coasts are often very windy. His Fall/Winter 2013/14 collection called “Hanging Trees” is all about foggy, cold nights, dark forests and a spooky, black see. But “spooky” is the wrongest description if you have a look at the collection itself and get enchanted by it. The whole story was implemented with a special lightning concept in the runway show: In the first seconds of every look, the runway remained dark, while the the lighting got brighter and brighter with the model’s walk. When the model reached the end of the catwalk, it was totally enlightend which reminded me of someone stepping out of a very dark wood onto a forest glade.

Different combinations of materials like wool, leather, very thin transparent fabrics, metallic structures or perforated structures and feathers matched with chunky necklaces and a nude colored body as the only bit of color take the audience into a completely magical world. Some fabrics reflected the light like some spooky eyes that keep staring at you in a completely dark forest. Dawid Tomaszewski, who was a finalist in the “Designer for Tomorrow” award in 2009, proofed another time that he is definitely one of the highlights of Berlin fashion week. I only hope he is not planning to move his runway show to Paris, where his designs would fit as well for sure!








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Schumacher: Every Rose Has Its Thorn

Schumacher ist für mich auf der Fashion Week immer soetwas wie eine Kirschblüte. Jedes Jahr (oder in diesem Fall, jede Saison) hofft man, sie in voller Blüte zu erspähen und dass sie genauso wundervoll aussieht, wie man sie sich in Erinnerung behalten hat. Ähnlich verhält es sich mit den Laufstegpräsentationen von Dorothee Schumacher: Jede Saison erhoffe ich mir, ein weiteres Mal mit einer abwechslungsreichen Kollektion überrascht zu werden, und auch dieses Mal bin ich nicht enttäuscht worden! Allerdings hat sich Dorothee Schumacher selbst nicht von Kirschblüten, sondern von Rosen inspirieren lassen. Unter dem Motto “Every Rose Has Its Thorn” zeigt sie uns ihre Herbst- und Winterlooks, die sich, wie bei einer Rose, von verschiedenen Seiten zeigt: Die gewohnte, feminine Eleganz gepaart mit Seide und körperbetonten Silhouetten sorgt wie immer dafür, dass man sich ein klein wenig wie eine Prinzessin fühlt. Dahingegen bilden die metallischen Stoffe einen Kontrast dazu und zeigen, dass eine Rose auch andere Seiten hat – Dornen. Und damit gleichsam ebenfalls voller Kontraste ist.

In einem knalligen Rosenrot erstrahlen auch die Lippen der Models, passend zu einem edlen, dunkelroten Farbton, der nicht nur für einzelne Teile, sondern oft für ganze Looks gewählt wurde. Die verschiedenen Materialien der Stoffe helfen bei diesen unifarbenen Outfits, die Oberteile, Hosen und Röcke voneinander abzugrenzen. Diese satte Rot übt eine starke Anziehungskraft auf mich aus, aber auch von einem dunklen Blau und einem Ockergelben Farbton bin ich nach wie vor fasziniert. Einen meiner Lieblingslooks seht ihr gleich unten: Die edle, etwas steifer wirkende beige Jacke kombiniert zu einer Ton-in-Ton Lederleggings und einem hellrosa Top würde ich am liebsten sofort in meinen Kleiderschrank hängen.

Every Fashion Week, Schumacher is for me like a cherry blossom. Every year (or, in this case, every season) I am looking forward to discovering it somewhere on the trees and be amazed by its beauty. Just like Dorothee Schumacher’s runway collection: Each season, I hope to be surprised again and also this time, I was not disappointed. But Schumacher wasn’t inspired by cherry blossoms, but by roses in this season. Her motto was “Every rose has its thorn”, under which she shows us a fall/winter collection that has different characteristics, like a rose. The well-known feminin elegance combined with silk is the reason why I just felt a bit like a princess. But like a rose, this collection has also a tougher side: Metallic fabrics create a contrast to that soft dresses.

The lips of the models were colored in a bright rose red, fitting this classy, dark red color, which was not only used for single pieces, but also for head-to-toe looks. To create a better difference between tops, pants and skirts, the materials of the fabrics are very different – such as leather or wool. I was also fascinated by a dark blue and a ochre shade. But one of my favorite looks is the one directly below: The pastel shades are too perfect matched together, the stiff beige leather jacket fits great to the light rose top and leather leggings. I would like to have the whole outfit in my closet right now!









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