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Da ich ja nur einen einzigen Tag auf der Fashion Week unterwegs war, habe ich es nicht für nötig befunden, mehr als ein Outfit mitzunehmen. Also, als nötig vielleicht schon… Aber jedenfalls hätte ich ansonsten ja noch mehr Krempel mit mir herumschleppen müssen als 5 Kilo Kameraausrüstung (das ist übrigens nicht übertrieben…), Proviant (überlebenswichtig!!), Papierkram und Sachen, die Frau unnötigerweise ohnehin immer dabei hat, wie Makeup, das man dann doch nicht benutzt, weil man keine Zeit hat… Das einzige nützliche Utensil, das ich nicht dabei hatte, war ein Regenschirm. Den hätte ich wirklich gut gebrauchen können – schon nach der Hälfte des Tages sahen meine Haare aus wie Kraut und Rüben, dem Nieselschneeregen sei dank.
Die Fashion Week Berlin nur an einem einzigen Tag zu erleben (ich war nämlich nur ganze 16 Stunden in Berlin) glich in etwa dem Highspeed-Sightseeing in Dubai von Phil und mir im Dezember. Ich sollte dringend an meiner Zeitplanung arbeiten… Die Tage davor habe ich mich immer gefragt, ob es denn nun megastressig oder megaspaßig wird. Glücklicherweise ergab sich eine gesunde Mischung aus beidem.
Wie jede Saison ist für mich persönlich die Fashion Week immer ein Balanceakt zwischen Uni und Spaß, zwischen Büchern und Laufsteg, zwischen Prüfungsphase und Modewoche. Daher habe ich mir in dieser Saison nur einen einzigen Tag Fashion Week gegönnt. Auserkoren hatte ich mir den Dienstag – und das war wohl der Tag mit den meisten Veranstaltungen überhaupt. Mein Mailpostfach quillt immer noch über, und ich hätte gern auch die ganzen anderen Shows, Events und After Show Parties besucht. Aber in so einer kurzen Zeit kann man eben nicht unbegrenzt viele Termine hineinquetschen…
Ich muss ja gestehen, dass ich bisher nie ein großer Lala Berlin Fan war – und damit wohl auch irgendwie allein auf weiter Flur stand. Aber der Stil hat mir bisher einfach nie zu 100% zugesagt. Doch für den Sommer 2015 hat Leyla Piedayesh eine Kollektion hingelegt, dass ich gleich zweimal hingucken musste. Pastelltöne wie helles Rosa, flatterige Schnitte, luftige Stoffe, ein edler Blumenprint – schon allein damit hätte mich die Designerin überzeugt. Metallic-Fasern und Glitzersteinchen sorgen für einen verspielten Glamour, der aber durch zerfranste Jeansstoffe und Bikerjacken-Schnitte wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt wird.
Es ist einfach unglaublich, wie der Haute-Couturier der Berliner Fashionweek aka Dawid Tomaszewski mich mit jeder Kollektion erneut aus den Socken haut. Ganz ehrlich. Dabei ist diese Kollektion so verschieden verglichen mit den vorangegangenen, aber zugleich auch so ähnlich. Unverkennbar lässt sich der leichte, elegante und luxuriöse Stil des Designers ablesen, seine Handschrift steckt tief verwurzelt in jedem einzelnen Detail.
All White wäre ein treffendes Motto für die Kollektion gewesen. All White mit einem Hauch an Knallrot und Petrol. Dazwischen reiht sich ein transparentes Material in Schlangenhautoptik sowie ein Carré-Print, der sich in grau-rötlichem Schimmer wie ein aquarellig-verschwommener roter Faden durch die Kollektion zieht und den minimalistischen Chic ein wenig auflockert. Fließende, hochwertige Stoffe en masse verleihen den Entwürfen genau die Art von erfrischender Leichtigkeit, die ich mir für eine Frühjahrs-/Sommerkollektion für das kommende Jahr 2015 vorstelle.
Ein Koffer voller Träume – regt nicht allein dieser Slogan schon zum Philosophieren über die nächste große Reise an? Bilder von vergangenen Reisen ziehen vorüber, während ich über die Bedeutung “eines Koffers voller Träume” nachdenke. A suitcase full of dreams. Eigentlich ist es ja genau das, was man von einer Reise wieder mit nach Hause bringt: Erinnerungen, die einem noch lange im Gedächtnis bleiben. Träume, die vielleicht wahr geworden sind. Klappt man nach einer Reise zu Hause seinen Koffer aus, fallen einem vielleicht ein paar Souvenirs in die Hände. Doch die einzig wahren Souvenirs sind die, die in Form von Erinnerungen wieder lebendig werden, wenn man ein paar Sandkörnchen aus den Reisetaschen kehrt, die neuen Stempel im Pass begutachtet oder das schönste Kleid des Sommers wieder in den Schrank legt.
Apropos Kleid – eigentlich geht es hier ja um die Mode. Und die präsentierte Rebekka Ruétz diesmal in Form einer pastellbunten, bonbonfarbenen Frühjahr-/Sommerkollektion. Helles Rosa, Mintgrün, Pfirsich bilden die helle Grundpalette, ergänzt durch einen dunkelgrünen Farbton und einem schimmernden, hellen Goldton. Umschlungen sind fast alle Outfits mit einem der Markenzeichen von Rebekka Ruétz: einem breiten, dunklen Gürtel mit mehreren Schnallen. Während die letzte Herbstkollektion sich von einer nicht so femininen Seite zeigte, unterstreichen diesmal ausgestellte, asymmetrisch geschnittene Röcke die weibliche Silhouette. Dennoch sind viele der Schnitte locker, nicht figurbetont. Weite Flatter-Blusen und Karottenhosen reihen sich zwischen transparente “Oberteile über dem Oberteil”.