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Entspannt, so würde ich die Kollektion von Johanna Perret und Tutia Schaad für den nächsten Frühling mit einem Wort bezeichnen. Man muss sich, wenn es nach den beiden sympatischen Designerinnen geht, nicht in enge Hosen oder Kleider zwängen, denn weite Schnitte und Oversize spielen in der Kollektion eine große Rolle. Zarte Pastelltöne reihen sich aneinander, fließende Stoffe und metallisch-reflektierende Elemente runden das Gesamtbild ab. Der Casual Chic lebt von weiten Hosen, weich fallenden Falten und auffälligen Details: Sichtbar platzierte Reißverschlüsse finden im stimmigen Gesamtbild ebenso ihren Platz wie Ziernähte, die die Silhouette betonen, sternförmige Ausschnitte oder Gummizüge, die manche Oversized-Teile im Zaum halten. Hinzu kommen Capes oder capeähnliche Elemente, Hosenröcke und zarte Blazer. Ich würde beinah die gesamte Kollektion genau so tragen und freue mich mit Perret Schaad auf einen lässigen Sommer 2013.
Die pinken Fächer, die auf jedem Sitzplatz im Tempodrom lagen, waren bitter nötig: Bei sehr warmen Temperaturen entführte uns Designer Michael Michalsky auf seiner StyleNite in eine Welt voller Blüten und Pastell. Nach einer musikalischen Einlage des Streichquartetts Eklipse (die “Clocks” von Coldplay und “Sweet Dreams” wirklich schön inszenierten) startete Michalsky diesmal zuerst mit seiner Herrenkollektion. Der androgyne Andrej Pejic war, wie auch im Januar, wieder mit von der Partie, präsentierte allerdings ein Kleid aus der Damenkollektion. Bis auf ein knalliges Orange und ein nicht minder auffallendes Muster war die Herrenmode vor allem von schwarz und gedeckten Tönen beherrscht. Dazu dürften sich die Herren im nächsten Frühjahr mit Sneakern und lässigen Blazern ausstatten.
Bevor die Präsentation der Damenkollektion startete, durfte die Band Blitzkids auf die Bühne und lieferte dem Publikum gleich drei verschiedene Songs.
Gleich darauf wurde die Bühne nur kurz umgebaut, und schon ragten zwei riesige Totenschädel bestehend aus tausenden von Blumen aus dem Hintergrund, während das florale Thema auch in der Kollektion umgesetzt wurde. Besonders schön fand ich den zarten Blütenprint, der auch auf der Einladung abgedruckt war. Feminine Silhouetten machten das Bild aus: Ein glitzernder Metallic-Stoff, weite, wallende Plissee-Hosenröcke – und um die Weiblichkeit vollends zu betonen, schickte Michalsky ein schwangeres Model über den Laufsteg.
Ich muss ja leider gestehen, dass ich die ein oder andere Show im Studio diesmal schlichtweg nicht geschafft habe, aber ep_anoui by Eva Poleschinski gestern Nachmittag hat zeitlich geklappt – was mich sofort riesig gefreut hat. Ich habe bisher noch keine Präsentation des 2008 gegündeten Labels gesehen und war von der Inszenierung positiv überrascht. Die Nebelmaschine durfte Vollgas geben, die Models jedoch nicht: Statt über einen Laufsteg zu schreiten, waren die Männer- und Frauenmodels anfangs verhüllt, traten dann auf ein weißes Podest und verweilten dort dann für eine geraume Zeit völlig unbewegt. In warmes Licht getaucht starrten sie ins Leere, während die Gäste und Fotografen ihre Kleidung begutachteten. Auch die Kleidung erstrahlte in warmen Farben: Grober Strick in leuchtendem Gelb und ein Floral angehauchtes Muster bestehend aus tausenden von Pailletten wurden von Erd- und Khakitönen ein wenig besänftigt. Ich war regelrecht begeistert von der Installation und konnte den Finger gar nicht mehr vom Auslöser nehmen.
Ich habe euch ja noch gar nicht mein gestriges Outfit gezeigt! Das Maxi-Kleid das ich getragen habe, war zwar perfekt für das Schumacher Aftershow Picknick, jedoch leider gar nicht für den heftigen Wolkenbruch am späten Abend geeignet. Trotzdem habe ich mich in diesem entspannten Look den ganzen Tag sehr wohl gefühlt! :)
I haven’t shown you the look I wore yesterday yet! The maxi dress that I chose was perfect for the Schumacher aftershow picknick, but unfortunately I was not preparted for the heavy rain in the late evening. But well, I was happy with this look the whole day long! ;)
I was wearing:
Alexander Wang Bag
H&M Maxi dress
Blackbead Jewelry Cuff
Steven Tai, präsentiert in Kooperation mit der Elle und der Mercedes-Benz Fashion Week Berlin, zeigte uns heute eine Show der ganz anderen Art. Nach einem amüsanten Kurzfilm über das Hyères Festival, bei dem Tai einen Preis erhalten hat, präsentierte er seine Kollektion quasi als Nachfolger von Iris van Herpen und Wang Yutao mit seinem Label Beautyberry.
Der erste Look, das Key Piece des Designers Steven Tai, bestand aus unzähligen, aufgenähten Nieten – nur der Designer selbst mag wissen, wieviele Stunden Arbeit man in ein solches Werk stecken muss. Der Kanadier bewies, dass Mode nicht nur Kleidung, sondern auch Kunst sein kann: Schichten über Schichten von Stoff, Schnitte, die eine voluminöse Dreidimensionalität entwickelten und Silhouetten, die den weiblichen Körper beinahe schon entfremdeten. Hinzu kamen allerdings auch einige wenige Oversized-Jacken und Hosen aus starrem Material, die man durchaus als tragbar bezeichnen könnte. Bestückt mit Nerd-Brillen und langen, glatten Haaren schickte Tai seine Models in seinen Kunstwerken über den Runway: Was bleibt, ist ein konzeptioneller, kunstvoller Eindruck. Eine gelungene Abwechslung auf der Mercedes-Benz Fashion Week Berlin und eine schöne Überraschung hat das vielversprechende Ausnahmetalent da bewiesen! Auf jeden Fall sollten wir diesen Jungdesigner ganz genau im Auge behalten: Ich bin mir absolut sicher, dass wir noch einiges von ihm erwarten dürfen.