Spätestens zu diesem Zeitpunkt unserer Reise wurde uns bewusst, dass es sie sich so langsam aber sicher dem Ende zuneigte. Hiroshima war der westlichste Punkte unserer Japan-Tour. Danach brachen wir wieder Richtung Osten auf, wieder zurück nach Tokio.
Aber nicht, ohne noch zwei Zwischenstopps einzulegen. Der vorletzte Stopp der Japan-Rundreise war Osaka. Leider war es aber wirklich nur ein kurzer Zwischenstopp. Wir hatten noch genau 5 Nächte in Japan übrig. Die letzte wollten wir in Tokio verbringen, auch einfach um im Notfall noch ein bisschen Zeitpuffer übrig zu haben. Außerdem stand noch Hakone auf dem Programm. Wir hätten also entweder je 2 Nächte in Osaka und Hakone verbringen können, oder eine Nacht in Osaka und 3 in Hakone. Letzendlich haben wir uns für die letztere Variante entschieden.
Das klingt zwar unglaublich schade, aber auch an zwei Tagen hätten wir Osaka – eine Stadt mit 2,7 Mio. Einwohnern – nicht die verdiente Aufmerksamkeit schenken können. Wir haben auf unserer Reise bereits drei große Städte besucht und wollten es dabei belassen. Also gab es nur einen ganz kurzen Abstecher nach Osaka.
Von Kyoto aus machten wir uns auf den Weg zur westlichsten Etappe unserer Reise: Nach Hiroshima.
Schon allein aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung war Hiroshima für uns ein Muss auf der Japan-Reise. Mit der Historie des zweiten Weltkriegs und der fast vollkommenen Zerstörung der Stadt aufgrund des Atombombenabwurfs 1945 sollte man sich aus meiner Sicht schon auseinandersetzen, wenn man denn schon mal vor Ort ist.
Von Kyoto aus nahmen wir einen Shinkansen nach Hiroshima. Im Zug fand ich durch Zufall heraus, dass es JR Sightseeingbusse gibt, die vom Bahnhof zum Beispiel zum Friedenspark (Peace Memorial Park) fahren. Und dass diese Busse für uns kostenlos waren, da wir ja einen Japan Railpass gekauft hatten. Mit unserem vergleichsweise leichten Gepäck war es kein Problem, den Bus zu nehmen. Wer schwer beladen ist, sollte aber vielleicht doch auf ein anderes Verkehrsmittel zurückgreifen, da der Bus verständlicherweise keinen Stauraum für großes Gepäckstücke hat.
Während unseres Aufenthalts in Kyoto (Teil 1 & Teil 2 zum Nachlesen) planten wir auch einen Ausflug nach Nara.
Nara war von 710 bis 784 die Hauptstadt Japans. Auch heute ist Nara eine große Stadt, die von Osaka und Kyoto aus prima mit dem Zug erreichbar ist. Die Strecke ist von Kyoto aus wirklich nur ein Katzensprung. Die Fahrt konnten wir über unseren Railpass machen. Einzig die etwas abgelegene Lage unseres Hotels im Norden Kyotos machte den Ausflug etwas länger für uns.
Puh, da habe ich euch Ende Januar eine baldige Fortsetzung versprochen, aber irgendwie kam ich nicht dazu. Die Wochenenden waren voll, aber jetzt ist aus bekannten Gründen Ruhe eingekehrt. Ich möchte mich zum Thema Corona gar nicht äußern, das überlasse ich den Profis – und hoffe stattdessen, dass ich euch mit meinen Japan Fotos gedanklich ein bisschen aus dem nass-trüben Regenwetter entführen kann.
Dieser Post ist die Fortsetzung unseres Aufenthalts in Kyoto. Nachdem wir uns am Vormittag unseres zweiten Kyoto-Tages den Kaiserpalast angeschaut hatten, stand uns ein Umzug in den Norden Kyotos bevor.
Unsere Unterkunft war ein ganz authentisches, heimeliges Gasthaus, das von einer älteren Dame betrieben wird und die sogar für ihre Gäste Frühstück zubereitet. Das Haus wirkte zwar an einigen Stellen ziemlich windschief und marode, aber es war ein unglaublich toller und intensiver Einblick in ein japanisches Wohnhaus.
Hier ein kleiner Einblick in unsere Unterkunft:
Als wir uns für unsere Japan-Reise entschieden hatten, standen zwei Orte von Anfang an fest: Tokyo und natürlich Kyoto. Bei meinen Recherchen las ich, dass es wohl an die 2000 Tempel in Kyoto gibt. Zweitausend! Wie soll man da bloß entscheiden, was man alles anschauen will?
Bei unserer Reise von Kawaguchiko nach Kyoto haben wir einen entscheidenden Fehler gemacht. Wir haben uns in einem Ticketoffice angestellt, um eine Sitzreservierung zu machen. Zu diesem Zeitpunkt dachten wir nämlich noch, das müsste man so machen. Wie sich später herausstellte, kann man sich mit dem Japan Rail Pass auch einfach in einen Waggon ohne Reservierung setzen.