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Ich habe mir nie gemerkt, wo dieser Platz sich denn genau befindet. Keine Adresse oder Straße ist mir im Kopf hängen geblieben. Ich wusste nur, dass sich der Treppenaufgang mit dem herrlichsten Ausblick irgendwo in Montmartre in der Nähe des Place du Tertre befindet. Bei meinem zweiten Besuch in Paris habe ich ihn zufällig wieder gefunden, und auch am Freitag, beim dritten Male, konnte ich ihn nach ein wenig planlosem Umherschlendern nochmals entdecken. Muss es nicht traumhaft sein, jeden Morgen aus der Haustür zu spazieren und die halbe Stadt unter sich zu erblicken? Hach, da werde ich ja fast poetisch. Obwohl in Paris (noch?) kein solches Mistwetter herrscht wie in der Heimat, hat es auch hier deutlich abgekühlt und trotz Jäckchen habe ich vorgestern Mittag ein wenig gefroren. Ich werde demnächst wohl Herbstsachen einkaufen müssen – obwohl ich noch nicht glauben mag, dass der Sommer wirlich schon vorbei sein soll. Gestern immerhin hat sich der Sommer noch einmal blicken lassen!
I was wearing:
Christian Louboutin Heels
H&M Dress
Mango Jacket
DKNY Watch
Primark & Asos Bracelets
Chanel Frenzy Nailpolish
Einer meiner Lieblingsplätze in Paris ist die Pont Alexandre III. Dort haben wir vergangenen Samstag schon ein Outfit geknipst, jetzt will ich euch die sehr fotogene Brücke auch nochmal extra vorstellen. In hellblau und gold gehalten, hat sie doch schon einige Jahre auf dem Buckel: 1900 wurde sie fertiggestellt, rechtzeitig zur Weltausstellung. Skulpturen von verschiedenen Künstlern thronen entweder auf den hohen Sockeln an den Eckpfeilern der Brücke, oder sitzen davor. Nymphen, Löwen, Pegasus – geformt von zig verschiedenen Künstlern. In Sachen Ornamenten und Dekorationen hat man sich wirklich nicht Lumpen lassen. Gefällt euch das Pariser Wahrzeichen auch so sehr wie mir?
How to get there?
7e Arrondissement, Metro Invalides, Velib’ stations next to Petit Palais
Zugegebenermaßen habe ich in Paris noch nicht so viel geshoppt wie ich erhofft / mir vorgenommen hatte, allerdings habe ich dafür ja auch noch mehr als vier Wochen Zeit. Am Wochenende nehme ich mir ein Shopping Outlet vor, ich bin schon gespannt! Bisher habe ich eher Lesestoff besorgt, unter anderem auch um mein Französisch zu verbessern: Daher durfte die Fortsetzung von “Serial Shoppeuse”, “Globetrotteuse” genauso in die Einkaufstüte wandern wie die aktuelle Vogue Paris. Normalerweise ist hier ja alles teurer als in Deutschland, vor allem Lebensmittel, aber die Vogue kostet nur 4,50€. Verkehrte Welt. Den süßen Kragen von Hallhuber habe ich kurz vor meiner Abreise überraschenderweise in meinem Briefkasten entdeckt, vielen Dank dafür nochmal! Das für mich bisher einzig schöne Teil aus der H&M Herbstkollektion sind die roten Samtheels, die ich einfach nicht im Laden zurücklassen konnte. Genauso wenig konnte ich dem neuen Chanel Lack “Frenzy” widerstehen – scheinbar soll der ja schon überall ausverkauft sein, hier gibt’s ihn aber noch en masse.
Vogue Paris
Hallhuber Collar
H&M Heels
Globetrotteuse
Der Eiffelturm ist wohl eine obligatorische Sehenswürdigkeit bei einem Besuch in Paris. Um möglichst das beste Licht zum Fotografieren zu erwischen, machten wir uns Montags relativ früh auf die Socken und radelten ins 7. Arrondissement zum Pariser Wahrzeichen am Marsfeld. Momentan wird das 1887 bis 1889 errichtete Monument ein wenig restauriert, eine neue erste Etage soll her. Soweit ich das entziffern konnte, sind ein Glasboden und neue Restaurants geplant. Nur die Aufzüge für die Arbeiter stören das Bild ein wenig. Hier also ein bunter Mix aus unseren Eindrücken:
Das einzige Problem, das wir nicht bedacht hatten: Mittags sind alle Velib’ Stationen in der näheren Umgebung unseres Appartements belegt. Wir fanden auch an der zwanzigsten (und das ist keine Übertreibung) Station keinen freien Platz, um unsere Räder wieder abzustellen. Nach etwa vierzig Minuten entdeckten wir einen freien Platz, nach einer Stunde dann auch einen zweiten (der lag allerdings schon auf der anderen Seine-Seite!). Also ich lege euch wärmstens ans Herz, Mittags/Nachmittags nicht mit dem Velib’ in die Nähe der Operá oder Galeries Lafayette zu fahren. Abends ist die Fahrradsituation viel besser.
How to get there?
7e Arrondissement, Metro Trocadéro, Velib’ Station at the Seine at Avenue de New York
Irgendwann im Januar habe ich die Ausstellungsankündigung gelesen: Louis Vuitton und Marc Jacobs, eine Ausstellung über deren (bisheriges) Lebenswerk – schon im Januar habe ich beschlossen, dass ich dort unbedingt hinmuss. Wer würde sich schon eine Ausstellung entgehen lassen, die sich um ein über 150 Jahre altes Unternehmen dreht? Louis Vuitton und Marc Jacobs, zwei geniale Köpfe, die doch in so unterschiedlichen Jahrhunderten leben bzw. gelebt haben, die wahrscheinlich verschiedener nicht sein könnten und dennoch haben sie eines gemeinsam: Sie haben ein unglaubliches Gespür für den Geist und das Lebensgefühl der Zeit, in der sie ihre Werke vollbringen. Als ich gestern dann nach über 8 Monaten Warterei endlich die Ausstellung erkunden durfte, war ich fast ein wenig aufgeregt.
Louis Vuitton selbst, ein gelernter Koffermacher, schien ein perfektes Händchen für die Wünsche seiner wohlhabenden Kunden zu haben: So stieß ich in der Ausstellung unter anderem auf einen Koffer mit Schubläden (sozusagen eine Reisekommode), ein Reisebett, eine Never Full Bag, die verschiedensten Materialien und, und, und. Da er auch am Hofe Napoléon des III als Kofferpacker gearbeitet hatte, hat er wohl dort die Erfahrungen gesammelt, was seine späteren Kunden wohl so alles brauchen können. 1854 hatte er sein erstes eigenes Geschäft in der Nähe des heutigen Place Vendome in Paris eröffnet. Besonders faszinierend fand ich, wie gut diese antiken Koffer in der Ausstellung erhalten waren: Natürlich sah man im Inneren einige Abnutzungen, aber die Außenseiten waren bis auf ein paar kleine Kratzer unversehrt. Das nenne ich mal Qualitätsware!
Ganz nebenbei wird auch die Mode der damaligen Zeit vorgestellt. So kann man sich besser vorstellen, welch immenses Gepäck die Damen der damaligen Zeit wohl mit sich herumkarren ließen: In ein heute handelsübliches Handgepäckstück hätten damals gerade einmal zwei Hüte gepasst. 1877 ließ sich der findige Geschäftsmann ein Streifenmuster patentieren, und 1888 folgte dann das Patent auf das Damier Muster, das allen heutigen Louis Vuitton Kundinnen bestens bekannt sein dürfte. Das ebenfalls sehr bekannte, typische Monogramm Muster mit den Initialien des Markengründers wurde erst vier Jahre nach seinem Tod, 1896, von seinem Sohn Georges Vuitton erfunden.
Nachdem die untere Etage der Ausstellung erkundet war, nahm ich mir die obere Etage vor: Dort drehte sich alles um die bunte, kreative Welt von Marc Jacobs, der bereits seit 1997 als Artistic Director bei Louis Vuitton tätig ist und die Marke immens geprägt hat: Erst unter ihm wurde die Prêt-à-porter-Sparte etabliert und er war es, der künstlerische Zusammenarbeiten zum Beispiel mit Takashi Murakami oder Comme des Garçons ermöglichte. Also, ganz dringender Tipp: Wenn ihr in der nächsten Zeit in Paris sein solltet, unbedingt vorbeischauen!
Infos zur Louis Vuitton – Marc Jacobs Ausstellung:
Wo? Musée les arts décoratifs, direkt beim Louvre (107, rue de Rivoli 75001 Paris)
Wielange? Noch bis zum 16. September
Wieviel? Eintritt bis 26 Jahre frei! Ansonsten 9,50€.
–> Info-Seite des Musée