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Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Die gesamte letzte Woche auf den Seychellen war so unglaublich schön. So schön, dass ich erst einmal überlegen muss, wie ich das Erlebte in Worte verpacken soll.
Meine erste Reise auf die Südhalbkugel führte mich auf eine einwöchige Segel-Kreuzfahrt mit dem Schiff “Sea Bird” der Silhouette Cruises. Island-Hopping stand auf dem Programm. Daher gibt’s auch zu jeder Insel, die ich besucht habe, einen kleinen Bericht – es sind einfach zu viele schöne Fotos, um sie euch nicht alle zu zeigen. Auf jeden Fall starte ich mal mit einem kleinen “Wie waren die letzten 8 Tage” und einem Bilder-Best-of, das hoffentlich Lust auf mehr macht! ;)
Naheliegenderweise denken nun sicher alle, dass ich die Seychellen in erster Linie wegen dem unglaublich türkisblauem, leuchtendem Wasser, den weißen Stränden und der ganzen Natur so schön finde. Aber dazu gehört noch viel mehr: Vor allem war es die Leichtigkeit, Fröhlichkeit und Unbeschwertheit, ja irgendwie die ganze Mentalität, die diese Reise zu etwas Besonderem gemacht haben.
Für mich unvergesslich und was besonders vermissen werde (siehe Fotos!):
Bei uns hat der zweite Tag unserer Segelkreuzfahrt begonnen. Bis Samstag sind wir noch mit der “Sea Bird” auf den Seychellen unterwegs. Inselhopping heißt das Zauberwort – nachdem wir gestern auf La Digue waren, steht heute die Insel Praslin auf dem Programm. Dort wollen wir uns die Coco de Mer im Naturpark Vallée de Mai genauer ansehen – schließlich ist das die größte Kokosnuss der Welt.
Unser Schiff ist sehr überschaubar: Ein Motorsegler, zum Teil noch aus Holz gebaut. Das Schiff hat Platz für 18 Passagiere und vielleicht knapp 10 Leute Crew, Koch und Tauchlehrerin schon mitgerechnet. Ich muss sagen, dass ich mich auf einem so kleinen Schiff wirklich sehr wohl fühle. Eine Aida oder noch größere Schiffe wären wohl nichts für mich, muss ich ehrlich zugeben. Diese Größe ist perfekt! ♥ Ich bin ganz verliebt in die Seychellen, das könnte sich tatsächlich zu einem meiner Top-Favoriten in Sachen Urlaub mausern.
Der erste Stop, also unsere “Homebase” ist die Baie St. Anne, von wo aus wir gestern La Digue angesteuert haben und heute Praslin besuchen. Generell läuft das so ab, dass wir mit dem Segelschiff nicht in den jeweiligen Hafen einlaufen – trotz der kleinen Größe würde es nämlich teils nicht in die noch kleineren Häfen passen. Wir fahren näher an das Ziel heran und dann geht’s mit dem Beiboot (unser “Dinghie”) direkt auf die Insel.
Ich bin ja ein klein wenig seekrank, aber da es letztes Jahr auf der Europa 2 auch so gut lief dachte ich – passt schon. Gerade am ersten Tag fand ich es daher etwas gewöhnungsbedürftig. Ich bin aber selbst erstaunt, dass es mittlerweile sehr gut klappt – richtig seekrank bin ich dann also vermutlich doch nicht. Außerdem habe ich einen super Trick herausgefunden: Wenn man sich flach auf den Rücken legt, fühlt sich die Schaukelei schon weniger schlimm an.
Ein paar erste Fotos hab ich auch für euch – ist das nicht traumhaft schön? Mehr gibts auf Instagram unter #fashionvictressSeychelles ;)
Und da war er auch schon, der letzte Tag unserer Kreuzfahrt. Ich glaube, eine Woche Urlaub ist noch nie so schnell verflogen. Eigentlich hätten wir ja erst am Tag nach dem Seetag, also Samstag, früh morgens (und diesmal wirklich früh, ich glaube so 4 Uhr war geplant) im Hafen von Valletta auf Malta anlegen sollen. Aber unser Kapitän hat da ein bisschen mit dem Hafen gedealt und spontan bereits für den Vorabend einen “Parkplatz” für die Europa 2 ergattern können.
So konnten wir die Einfahrt in den Hafen bei Sonnenuntergang genießen. Angeblich soll diese ja eine der schönsten Hafeneinfahrten überhaupt sein – bei dem schönen goldenen Licht war sie auf jeden Fall malerisch. Oder picture-perfect, wie man in der Blogosphäre wohl so schön sagen würde, nicht?
Nach unserem kurzen Stop in Montenegro näherte sich unsere Kreuzfahrt bereits rasant ihrem Ende. In Otranto, also wieder zurück in italienischen Gefilden, hatte uns nun schlussendlich doch noch die Erschöpfung erwischt, denn die Wanderung am Vortag hatte wohl mehr Spuren hinterlassen als ich gedacht hatte. Daher waren wir vielleicht zwei Stunden in Otranto. Angelegt wurde auch hier nicht im Hafen – wir lagen wieder auf Reede und fuhren mit den Tendern in den Hafen von Otranto. Letzterer ist nicht gerade malerisch und bietet einem eher den Anblick von auseinanderfallenden Schiffsleichen, als hübsche Bötchen. Eigentlich liefen wir nur kurz einmal an den Strand – recht klein und sehr, sehr überfüllt (Sardinen in Dose und so, ihr wisst schon?) – und wieder zurück. Zu warm, zu viel Muskelkater in den Waden (ich hatte es ja schon vorhergesagt!) und zuviel Tender-Geschaukel. Denn an diesem Tag war das Wasser zum ersten Mal auf unserer Reise etwas aufgewühlter und schlug tatsächlich recht ansehnliche Wellen. Der langen Rede kurzer Sinn: Aus Otranto gibt’s von meiner Seite nicht viel zu erzählen, daher habe ich hier nur zwei kleine Impressiönchen aus der Stadt für euch. Einmal ein Blick von oben, einmal ein Blick über die Marina mit hübschen Segelbooten.
Nun war schon deutlich mehr als die Hälfte der Kreuzfahrt vorbei, aber ein ganz besonderes Highlight stand am fünften Tag auf dem Tagesprogramm: Die Stadt Kotor in Montenegro. Tatsächlich ein Land, das von Deutschland aus nicht weit entfernt liegt, aber in welches ich dennoch noch keinen Fuß gesetzt habe. Schade allerdings, dass wir nur Kotor gesehen haben – da muss ich bei Gelegenheit wohl nochmal hin!
Da wir diesmal nicht in aller Herrgottsfrühe im Hafen anlegten, war ich schon wach und konnte die Einfahrt in die Bucht von Kotor beobachten. Zum Glück, denn im sanften Morgenlicht sah alles wirklich sehr malerisch aus.
Interessanter Fakt Nummero 1: So ein riesen Kreuzfahrt-Pott kann doch tatsächlich eleganter an einer Hafenmauer anlegen, als ich das mit unserer kleinen Segeljolle hinbekommen hätte. Die Fender (also die “Bumper”, damit das Schiff nicht an der Mauer entlangschrabbt) sind dabei in etwa so groß, wie unser Segelboot. Einparken mit dem Kreuzfahrtschiff – ob sowas in der Schiffs-Fahrschule genauso verhasst ist, wie die Auto-Variante?