Diese Blogposts befinden sich in der Kategorie "Fashion Week".
This is my last article about Fashion Week Berlin shows and I kept this little treasure for finishing my reporting. The show of the label Beautyberry by Wang Yutao was a real surprise – his creativity is awesome. There was no other designer with that much men’s fashion during this Fashion Week and his collection is all about playing with futuristic elements and fashion from past epoches. The color palette is mostly in shades of brown, but refreshed with some light beige or brown-red. Women’s items are mostly evening gawns, is very elegant and waisted, sometimes with belts attached. Wang Yutao from Peking has already won some awards like the Mercedes-Benz China Young Fashion Award and in his collection, he uses mainly materials like leather, wool and silk, but also added fur details. His creation of the men’s jackets’ lapels is quite in-depth.
Ein Kleines “Schmankerl” hab ich noch für euch, damit ist meine Berichterstattung dann abgeschlossen. Leider habe ich es zu dieser genialen Show am Freitag nicht mehr geschafft – während ich mich bereits Backstage bei Michalsky herumtrieb, war Phil noch fleißig im MBFWB Zelt am Arbeiten und Knipsen und hatte so die Möglichkeit diese wunderbare Kollektion aus nächster Nähe zu betrachten.
Ein so breites Spektrum an Herrenmode bot sonst kein anderer im Rahmen dieser Fashion Week. Auch wenn ich beim Namen zuerst einmal skeptisch war und knallig-bunte Teilchen in der Qualität á la H&M oder Zara erwartet hatte, wurde ich komplett positiv überrascht und habe mich sofort in die außergewöhnlichen Designs verguckt. Futuristisch-angehauchte Designs im Spiel mit der Mode aus vergangenen Jahrzehnten und einem leichten Touch von Militärs-Uniformen.
Wang Yutao ist einer der wenigen Designer, die auch den Laufsteg-Dekoration perfekt an ihre Kreationen angepasst haben. Farblich war nämlich sowohl der Laufsteg selbst, als auch die komplette Mode in verschiedenen Brauntönen gehalten. Dabei arbeitete der Designer aus Peking, der bereits Awards wie den Mercedes-Benz China Young Fashion Award gewonnen hat, hauptsächlich mit Leder, Wollstoffen und Seide, aber auch Elemente wie Pelz wurden verwendet. Mit strengen Frisuren wurden die Models über den Laufsteg geschickt. Bei der Herrenkollektion legte der Designer vor allem Wert auf Details am Revers. Die Damenmode, meist Abendroben, ist stets tailliert und wirkt durch Schnitt und verwendete Gürtel stets elegant, während eigenwillige kissenartige Stepp-Gürtel aus goldenem Seidenstoff die Schultern oder Taillen mancher Herren zieren.
Da Phil ja auch im Blog-Bereich unterwegs ist, habe ich ihn gebeten, einen Gastartikel über die Herrenkollektion zu schreiben. Sein Kommentar zu Beautyberry:
Als Fotograf hat man einen hervorragenden Überblick über jede Show, denn die Position am Ende des Runways bietet den besten Blick auf die Models: Vom ersten Auftreten über die Pose bis hin zur Rückenansicht, die bei so manchem Look eine Besonderheit erst auf dem Heimweg preisgibt. So unterschiedlich die Designer, die Zielgruppe und die Motivation und Inspiration der Designer auch sein mag, so eng geschnitten ist der Rahmen, in dem die Mode der Fashion Week Berlin präsentiert werden muss: Eine Tür, zwanzig Meter Laufsteg, Scheinwerfer von oben und von vorne. Viele der anwesenden Designer fügten sich diesem Konzept und setzten lediglich ihren Schriftzug mal als Logo auf die weiße Rückwand oder Projektion an die schwarzen Seitenwänden. Um so erstaunlicher und bewundernswerter sind diejenigen, die diesem Rahmen kreativ gestalten – Ihn nicht verlassen, aber dennoch mit der Konvention brechen.
Einer dieser innovativen Designer war Wang Yutao – Ein 37-jähriger Underdog aus Peking, der die ausgerechnet einer der Lücken für sich buchte, die viele Besucher bereits nutzen um sich für die Michalsky StyleNite vorzubereiten und so dieser Show fernblieben.
Eine Entscheidung die sie definitiv bereuen dürften.
Beautyberry – Ein Name, der zuerst an eine mehr schlecht als recht verballhornte Form von Burberry oder ein Persiflage auf Blackberry erinnert, gestaltet die Show in dunklem Braun. Der Hintergrund, gemustert wie die Wand eines alt-ehrwürdigen Büros, ein dunkelbrauner Boden, wie edelstes Parkett aus dem Hyatt-Hotel setzt den Maßstab und gibt die Richtung vor: Hier kommt Business-Mode, und zwar so wie Yutao sie sich vorstellt. Gekonnt hebt er sich durch den hohen Anteil von männlichen Models hervor: Die Looks sind eng geschnitten, teilweise erinnern sie an Uniformen, mit weiten Mänteln und Capes, gesäumt von Fellkrägen. Dennoch wirken die Outfits nicht streng, sondern selbstsicher als würden sie schreien: Wer diese Mode trägt, weiß was er tut.
Die Augen der Damen starren nach vorne, während ihre, in grau und braun gehaltenen Kleider, in weichen Formen fließend ihrem Gang folgen. Elegant wirken sie, fast unnahbar elegant.
Doch an manchen Stellen fragt man sich, ob weniger Kreativität und mehr Treue zum Stil nicht besser angeraten wäre: Ein Mann tritt auf mit karierter, weiter Hose und Strickjacke in grelle Licht. Ist dies etwa ein Ausflug in die Freizeitmode der 50er Jahre? Und welchen Zweck erfüllen die gewöhnungsbedürftigen Kissen auf Brust und Bauch, die zu breit für einen Gürtel, zu klein für eine Jacke und zu dick für einen Mantel wären? Brach der Designer hier so sehr aus dem eng geschnürten Korsett der Fashion Week aus, dass er noch ein weiteres Alleinstellungsmerkmal schuf ohne seinen Zweck zu kennen?
Dennoch muss das Fazit mehr als positiv lauten: Der Designer, der Tom Ford zu seinen großen Vorbildern zählt, überraschte mit einer grundsoliden Show, die den Businesslook eines englischen Gentleman mit einem großen Paukenschlag in die Mitte eines hippen Berlins transformierte.
Gàn de hǎo – well done, Mr. Yutao.
Vielen Dank für die ausführlichen Worte, Phil! Und jetzt genießt die restlichen Fotos.
Pictures (c) fashionvictress.com / killerwal.com
Guido Maria Kretschmer habe ich am Donnerstag leider nicht mehr rechtzeitig geschafft, da die Show vom Tomaszewski sich ein wenig verspätet hatte. Obendrein mussten wir auch noch mit der Bahn zurückfahren, da es keine freien Shuttles oder Taxis mehr gab – natürlich habe ich nichts gegen das Bahnfahren, aber so hat es eben ein wenig länger gedauert als geplant. Schade, denn einige Teile aus der Kollektion haben mir ganz gut gefallen. Zum Glück hat Phil im Zelt die Stellung gehalten und auf dem Media Riser fleißig fotografiert.
Die Models trugen ein maskenhaftes Makeup, das gesamte Styling inklusive Frisuren erinnerte an Geishas. Farblich spielte sich alles im dunkleren Bereich ab, die Pallette reichte von dunkelbraun über grau bis schwarz. Insgesamt präsentierte Kretschmer vor allem abendliche Roben mit teils leicht asiatischem Touch, und, wie viele andere Designer im Rahmen der Fashion Week auch, vor allem Seide, Pelz und grobe Wolle, gepaart mit ein paar funkelnden Elementen wie metallische Fäden oder Ziersteinchen. Meine Favoriten:
Unfortunately I didn’t made it in time to the show of Guido Maria Kretschmer at Thursday, because the show of Tomaszewski started with a delay and since there were no free shuttles or taxis we had to go back by train. Too bad, since I liked some of the looks in the show pretty much! All the models had a make up and styling reminding me of Asian geishas. My favorites:
Pictures (c) fashionvictress.com / killerwal.com