Keineswegs ist es noch so, dass Brillen nur was für Freaks sind, dass man sich mit einer Brille das Gesicht entstellt oder dass man für eine Brille gehänselt werden muss. Gläser auf den Augen sind totale Eyecatcher – ob nun eine rahmenlose, die Nerdbrille oder ein Modell mit dickem Rand. Wo wir schon bei meinem Problemchen wären: Auf der Suche nach einer Alternative zu meinen Kontaktlinsen wollte mir einfach kein Modell so richtig stehen.
Ich melde mich zurück von meinem zweiwöchigen China- und Hongkong Trip. Dort besuchte ich die Orte Guangzhou, Hongkong, Macao und die Stadt Sanya sowie die Yalong- und Dadonghai Bucht auf der Insel Hainan. Den ausführlichen Reisebericht könnt ihr hier nachlesen.
„In China kann man super einkaufen, da ist alles total billig“ – das hörte ich vor meinem Urlaub von allen Seiten. Markenkleidung ist in China allerdings vom Preis her nicht billiger als bei uns und auf billige Fälschungen verzichtet man ja sowieso lieber. Natürlich gibt es auch Billigmode, die aber von eher schlechter Qualität ist.
Das größte Problem, das ich beim Shoppen aber hatte, war ich selbst: Mit 1,74m Körpergröße bin ich gut einen Kopf größer als der Großteil der asiatischen Frauen und meine Schuhgröße existierte in 99% aller Geschäfte, in denen ich war, gar nicht. Maximum war hier Größe 39 (die auch schon sehr schwer zu ergattern ist), die von der Länge her aber eher einer 36 entsprach. Als Frau musste ich also Höllenqualen durchleiden, wenn sich um mich 20 Schuhläden mit 50 Paar Schuhen ringten, die mir alle gefallen hätten ;)
Meine Lieblingsoutfits aus dem Urlaub möchte ich euch auch noch zeigen.
Nachdem ich nun im Februar zwei Wochen in Asien unterwegs war, ist es Zeit für viele Fotos. Meine genaue Tour war Hongkong – Guangzhou – Hongkong – Macau – Hongkong – Sanya – Hongkong. 14 Ein- bzw. Ausreisestempel sind das. Für China – also Guangzhou und Sanya – war ein Visum mit zweimaliger Einreise nötig. Bis auf eine lange Wartezeit gab es aber keine Komplikationen mit dem Visum.
Direkt nach der Ankunft waren wir zuerst nach Hongkong eingereist, um gleich darauf wieder auszureisen: Mit dem Bus ging es nach Guangzhou in China, um eine Freundin zu besuchen, die dort gerade ihr Auslandspraktikum macht.
Einen Tag verbrachten wir dort in einer für mich komplett neuen Welt: Überall Schriftzeichen, die ich nicht entziffern kann und ich fühlte mich als Riese. Nach ein paar Tagen konnte ich immerhin das Schriftzeichen für Hongkong und für Tee wiedererkennen und sogar schreiben. Außerdem hatte ich meine erste Süßkartoffel und bin verwundert, dass das chinesische Essen in China so rein gar nichts mit dem chinesischen Essen in Deutschland zu tun hat (natürlich ist es dort viel besser).
Ich finde, dass gerade eine nicht so touristische Stadt wie Guangzhou sehr interessant und sehenswert ist: Man sieht einfach ein Land, wie es wirklich ist, und sich nicht an Touristen angepasst hat. Von der Kultur kann man so viel mehr lernen, da hier vieles ursprünglicher ist. Den Einwohnern schien ich mit meinen 1,75m Länge auch aufzufallen – mehrere wollten ein Foto von oder mit mir machen. Lustig :D
Über Hongkong lassen sich Berge von Artikeln schreiben – was Phil auch getan hat, daher verweise ich an dieser Stelle auf unsere ausführlichen Erlebnisse auf seinem Blog. Er ist ja der Profi, hat schließlich schon zwei Jahre Schreiberfahrung :)
Ich lasse eher Bilder sprechen, weil mich die Fotografie auch mehr reizt, als das Schreiben:
Warten auf eine der zweistöckigen, über und über mit bunter Werbung beklebten Trams
Fahrt nach Lantau Island mit der Seilbahn zum Big Buddha
Das Haus hier hat ein Loch, damit ein Drache, der eventuell in den Bergen wohnen könnte, einen Blick auf’s Meer hat und nicht sauer ist, dass man ihm die Aussicht versaut hat. Irgendwie süß!
Der Peak
Nach ein paar Tagen Hongkong, die durch einen Tagesausflug durch Macau unterbrochen waren (nie wieder Speed-Boot-Fähre, nie wieder!) gönnten wir uns eine Woche Strandurlaub an der Yalong Bay der Insel Hainan. Diese liegt auf dem gleichen Breitengrad wie Hawaii – ob das der Grund dafür ist, dass ausschließlich JEDER chinesische Urlauber dort in Hawaiihemd und -hose herumläuft?
Wir konnten uns nicht für ein Hotel entscheiden und zogen nach drei Tagen um. Ich hatte das zweite ausgesucht und hatte einen Glücksgriff gelandet. Das Mangrove Tree Hotel war jedenfalls ganz grandios, da es zu dieser Jahreszeit überhaupt nicht voll war bekamen wir ein Upgrade und ein ziemlich geniales Zimmer mit eigenem Poolzugang.
Früh morgens landete unser Flieger auf dem Flughafen Malpensa. So früh, dass wir noch nicht in unser Hotelzimmer konnten – also stellten wir dort unsere Koffer ab und erkundeten die Stadt. Um direkt festzustellen, dass die ganze Stadt morgens um 10 Uhr an einem Wochenende noch schläft…
So war in der Galleria Vittorio Emanuele II noch kein Laden offen und auch auf dem Platz vor dem Dom tummelten sich keine tausend Touristen. Eigentlich hatten wir so unbewusst die perfekte Uhrzeit erwischt, um einige menschenleere Fotos zu knipsen. Im McDonalds – dem gefühlt einzigen bereits geöffneten Café – gönnten wir uns einen Kaffee zum Aufwachen.
In der Galleria stellten wir fest: Ja, Mailand ist wohl wirklich die Modemetropole Italiens. Gucci, Louis Vuitton und Prada sind hier selbstverständlich vertreten. Aber auch weit abseits von diesen Preisniveaus lässt es sich in der schönen italienischen Stadt wunderbar einkaufen. Natürlich gibt es auch viele andere Aktivitäten, die man in der Metropole unternehmen kann – alles, was wir so unternommen haben, hat Phil ebenfalls ausführlich auf seinem Blog berichtet.
Auch im November hatten wir noch ein wunderschönes Wetter bei angenehmen 20 Grad. Rund um den Domplatz findet man eigentlich schon alles, was das Herz begehrt: Die Galleria Vittorio Emanuele II überzeugt schon allein durch ihr gigantisches Eingangstor und ihre Deckenmalereien. Auch für die Scala muss man nicht weit laufen und schon die engen Straßen allein verleiten zum Lustwandeln. Ein Tipp: Wenn man sich die Galleria Vittorio Emanuele in Ruhe anschauen möchte, sollte man dies so wie wir früh morgens tun, denn ab 11 Uhr, wenn Mailand langsam aufwacht, kann man sich nur noch durch Menschenmassen hindurchdrängeln.
Wir unternahmen einen Spaziergang, liefen zur Oper (Scala), wo auch mehrmals eine der charakteristischen gelben Trams vorbei fuhr. Außerdem spazierten wir und um den Dom herum und warfen auch einen Blick hinein. Am Nachmittag konnten wir dann endlich unser Zimmer beziehen. Stilecht würde ich sagen:
Da wir uns nochmals in der Nacht-Fotografie mit Langzeitbelichtung versuchen wollten, machten wir uns nach dem Abendessen (natürlich gab es eine leckere Pizza!) nochmal auf zum Domplatz. Diese Fotos sind dabei entstanden:
So ein schöner zweiter Morgen – schon früh weckten uns warme Sonnenstrahlen. Der Ausblick aus unserem Hotelzimmer ist einfach wunderschön!
Da wir rund um den Dom bereits alles erkundet hatten, wollten wir am nächsten Tag noch das Castello Sforzesco besichtigen. An diesem Tag war es so warm, dass wir ab und an sogar auf unsere Jacken verzichten konnten. Mitten im November, wohlgemerkt! Da durfte dann später auch noch ein Eis sein :D
Eigentlich wollten wir noch das berühmte Wandgemälde von Leonardo da Vinci – “Das letzte Abendmal” bzw. “Il Cenacolo” in der Kirche Santa Maria delle Grazie ansehen. Allerdings muss man hier – was wir leider zu spät gemerkt hatten – Tickets vorher reservieren. Zwei Wochen vor Reisebeginn waren wir bereis zu spät dran. Wir wollten unser Glück spontan versuchen, aber keine Chance. Das ist definitiv ein To Do für die nächste Reise nach Mailand!
Leider mussten wir uns dann schon wieder von Mailand verabschieden und düsten wieder ab nach Hause. Eine wunderschöne Stadt – ich komme auf jeden Fall wieder!
Über unseren Roadtrip durch Ost-Kanada im August 2008 hat Phil einen ausführlichen Bericht geschrieben. Ich werde hier hingegen über unsere Shopping-Ausflüge berichten – wir haben den günstigen Dollarkurs meiner Meinung nach ganz gut ausgenutzt :)
Meine persönlichen Favoriten aller Bekleidungsgeschäfte in Kanada sind eindeutig Urban Behavior, Le Château und Dynamite. Shopping war durch den niedrigen Dollarkurs wie gesagt auch echt lohnenswert, wir haben gründlich eingekauft. Für mich sprangen zum Beispiel eine Jeans, einen Pulli, eine Weste, viel zu viele Accessoires, ein Schal und so weiter heraus.
Diese drei Shops hatten wirklich tolle Sachen im Sortiment und waren auch preislich recht erschwinglich. Nicht ganz so billig und eher in die sportlichere Richtung geht Abercrombie & Fitch. Wer’s noch nicht kennt – der Laden überzeugt schon durch sein Auftreten. Zum ersten fühlt man sich in einem A&F wie in einer Disco: Dunkel und laute Musik. Zum zweiten wird die Kleidung ständig mit dem typischen “Fierce”-Duft eingesprüht und man fühlt sich danach richtig benebelt…