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Japan #12: Reiseroute, beste Reisezeit, Planung, Kosten

Ist eine Japan-Reise wirklich so teuer? Sind die Hotelzimmer in Japan tatsächlich so winzig? Und muss man den Railpass bereits vorab von zuhause aus buchen?

Diese und weitere Fragen haben wir uns vor der Reise gestellt und deshalb habe ich eine möglichst ausführliche Übersicht zusammengestellt, die hoffentlich viele Fragen beantwortet.

Reiseroute für eine Rundreise durch Japan

Das wichtigste zuerst: Die Reiseroute. Die sollte man sich tatsächlich von Anfang an gut überlegen. Wir haben uns dafür entschieden, nur die Hauptinsel Honshū zu bereisen. Daher war die Planung für uns verhältnismäßig einfach.

Wir waren etwa drei Wochen in Japan und haben uns für unsere favorisierten Städte am meisten Zeit genommen. Klar geht das auch noch enger getaktet, aber gerade Tokio und Kyoto haben so viel zu bieten, dass ein bisschen mehr Zeit sicher nicht schadet.

Unsere Route sah wie folgt aus:

Wie haben wir die Route für Japan zusammengestellt?

Letztendlich ist unsere Route eine relativ klassische Route geworden. Sie deckt Tokio, Kyoto, den Fuji und Hiroshima ab. Aus meiner Sicht sollten diese Ziele auf einer erstmaligen Japan-Reise nicht fehlen, aber das bleibt natürlich jedem selbst überlassen.

Vor Ort waren wir fast ausschließlich mit dem Zug unterwegs. Dazu haben wir den Railpass gebucht, mehr dazu weiter unten.

Was muss man bei einer Japan-Reise beachten?

Nehmt unbedingt 1-2 Stromadapter mit. Man benötigt keine speziellen Reiseschutzimpfungen. Ein Vorab-Visum benötigt man auch nicht, das bekommt man vor Ort.

Für eine Rundreise bietet sich der Japan Railpass an, mit dem man fast alle JR Verkehrsmittel nutzen kann. Darunter fallen manche Busse, teilweise auch Metro-Linien und auch fast alle Shinkansen-Züge. Informiert euch vorab, welche Verkehrsmittel ihr mit dem Pass nutzen könnt.

Wie bucht und nutzt man den Japan Railpass?

Den Railpass sollte man unbedingt vorab kaufen, da er aus dem Ausland heraus deutlich günstiger zu haben ist, als in Japan. Auf der Railpass-Website sind Verkaufsstellen aufgelistet. Man kann ihn sich auch zuschicken lassen – dass man dafür genug Zeit einplanen sollte, erklärt sich von selbst. ;)

Aktiviert wird der Railpass dann vor Ort. Das geht in manchen “normalen” Ticketoffices am Bahnhof, gegebenenfalls muss man aber auch ein spezielles Railpass-Ticketoffice aufsuchen.
Der Mitarbeiter in dem Reisebüro, in dem ich unsere Pässe gekauft hatte, hat mir eingebläut, dass man den Pass quasi mit seinem Leben beschützen sollte. Er kann bei Verlust nicht erstattet werden – das wäre also ein teures Vergnügen, also schön drauf aufpassen.

Sobald der Railpass aktiviert ist, kann man sich einfach in einen der für den Railpass erlaubten Züge setzen. Man muss keine Tickets vorab kaufen! Im Ticketoffice kann man sich lediglich eine Reservierung buchen, aber alle Züge haben auch Abteile ohne Reservierung. Also keine Zeit verschenken, im Ticketoffice steht man gut und gern auch mal ein halbes oder ganzes Stündchen an.

Welche Unterkünfte buche ich in Japan?

Auf dieser Reise haben wir die Art unserer Unterkünfte wirklich wild gemixt. Vom klassischen Hotelzimmer bis zum Kapselhotel war alles dabei: Eine Wohnung über AirBnb, ein Hostel mit Tatamis und Futons, ein authentisches Guesthouse, ein Ryokan mit Onsen. Wir haben zum Glück nur gute Erfahrungen gemacht.

Ein Ryokan ist ein traditionelles Guesthouse mit Tatami-Matten und Futons, oft in Verbindung mit Onsen (Bad mit heißem Quellwasser). Das Futon ist im Schrank verstaut und wird erst zur Schlafenszeit auf dem Fußboden ausgerollt. Der Fußboden ist mit Tatami-Matten ausgelegt, die wunderbar nach Reisstroh duften.

Beim Kapselhotel gibt es diverse Varianten. Scheinbar kann man in einigen wirklich in einer Art Kapsel schlafen. Wir hatten jedoch eines, bei dem jeder Gast eine Art Mini-Zimmer bekommt, das genau so groß ist wie das Bett. Ich fand es relativ gemütlich, bloß war ich etwas zu lang für das Bett und meine Beine guckten am unteren Ende aus meiner “Kapsel”. Da diese mit einem Stoff-Rollo verschlossen wird, war das für eine Nacht aber schon ok.

Budgetplanung für Japan

Den Bärenanteil an unserem Budget hatten unsere Flüge. Für Economy-Flüge musste man zu unserer Reisezeit mit ca. 700-900 Euro rechnen. Wir sind dank eines Black-Friday-Deals recht günstig an Business Class Tickets gekommen. Da man von Deutschland aus bei einer Umsteigeverbindung ca. 16 Stunden unterwegs ist, war das eine sehr gute Entscheidung.

Der Railpass pro Person für zwei Wochen kostet um die 350-400 Euro je nach Wechselkurs.

Für Unterkünfte haben wir im Schnitt pro Nacht zu zweit ca. 80€ ausgegeben.

Für Essen sollte man mit 25 bis 30 Euro pro Tag planen, wenn man nicht in super teure Lokale geht. Frühstück und Snacks (Onigiris!) haben wir uns meist im Supermarkt besorgt und sind abends dann Essen gegangen.

Für Mobilität (Metro & Bus, ohne Railpass) kann man auch gut 15-20 Euro pro Tag rechnen, je nachdem, was man so vorhat. Metrofahren ist nicht günstig, aber praktisch. Es gibt diverse Bezahlsysteme, bei denen man eine Karte aufladen kann und die eigentlich überall akzeptiert werden.

Wann sieht man in Japan die Kirschblüte (Sakura)?

Zu guter Letzt noch ein paar Worte zur Kirschblüte. Laut meinen Recherchen hat man zwischen März und Mai Chancen auf die Kirschblüte. Insgesamt ist es aber eher ein Glücksspiel, wenn man die Reise nicht super spontan buchen kann/möchte.

Es kommt zum einen darauf an, wie warm es bereits ist und zum anderen, welchen Ort Japans man besucht. Wir waren Mitte April in Japan. Das war beispielsweise in Hiroshima und Kyoto schon viel zu spät für die Kirschblüte, aber in Tokio blühten noch vereinzelte Bäume und am Fuji waren wir zum optimalen Zeitpunkt da.

Disclaimer: Kein Sponsoring, keine Werbung, alles selbst bezahlt. Preise Stand April 2019. Infos und Preise in diesem Artikel werden nicht aktualisiert.

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