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Kreta #3: Kritsa, Lassithi Hochebene und Golf von Mirabello

Der zweite Tag der Reise sollte sehr entspannt werden: Nach einem Besuch des Örtchens Kritsa, einem Ausflug in die Lassithi Hochebene und dem Rückweg über den Golf von Mirabello stand der Nachmittag zur freien Verfügung.

Sommerurlaube heißen für mich auch immer ein Frühstück draußen. Da ich zuhause nun keinen Balkon oder Terrasse mehr habe, genieße ich solche Gelegenheiten umso mehr. Diesmal nahmen wir in Poolnähe Platz: mit Aussicht auf die Bucht lässt sich der Tag doch gleich besser starten.

Das Dorf Kritsa

Nach dem Frühstück stand die erste sehr kurze Etappe an: Nach Kritsa sind es von Agios Nikolaos nur etwa 10 Kilometer. Mit den doch etwas platzraubenden Cabrios parkten wir kurz vor dem Ort auf einem fast leeren Busparkplatz. Nur ein paar Pickups unterschiedlichster Baujahre tummelten sich hier. Pickups scheinen DAS Transportmittel auf Kreta zu sein: An gefühlt jeder Straßenecke sieht man mindestens einen davon. Manche sind noch nagelneu, andere fallen rostzerfressen schon fast auseinander.

Der kleine Ort lebt von der Landwirtschaft und vom Tourismus: Vor quasi jedem Haus werden verschiedenste Waren angeboten. Von Olivenöl über handgefertigte Tücher und Teppiche bis hin zum schnöden Badetuch ist alles dabei. Das meiste davon würde ich als authentisch einstufen, vielleicht abgesehen von den 0815-Badetüchern. ;)
Wer ein geeignetes Souvenir sucht, ist mit Olivenöl sicher gut beraten, da Kreta für seine Olivenöle bekannt ist.

Nach einem Spaziergang durch Kritsa machten wir uns auf den Rückweg zum Parkplatz. Dieser füllte sich in exakt diesem Moment mit drei großen Reisebussen, sodass ich meinen ausgelutschten Sightseeing-Tipp Nummer 1 mal wieder loswerden kann: Die meisten Sehenswürdigkeiten besichtigt man lieber so früh wie möglich. In unserem Fall am besten am Vormittag vor 11 Uhr.

Lassithi Hochebene: Schafe, Ziegen und Windräder

Froh, dem Ansturm der Besucher aus den Reisebussen entkommen zu können, klemmten wir uns wieder hinter die Lenkräder und machten uns auf den Weg zur heutigen Offroad-Passage. Die ließ nicht sehr lange auf sich warten. Von Kritsa aus fuhren wir stetig bergauf. Während wir die Höhenmeter hinter uns ließen, wurde der Ausblick spektakulärer und die Straßen leerten sich zunehmend.

Auf unserem Weg nach oben begegneten uns oftmals Ziegen- und Schafsherden. Meist sieht man sie nicht, aber hier und da tönt ein lautes „Määäh!“ durch die Felskluften. Faszinierend, wie sicher sich die Ziegen (sogar die Jungtiere) über den steinigen Untergrund bewegen. Auch auf Felsbrocken, auf die ich mich nicht mal mit dem kleinen Zeh gewagt hätte, springen die Tiere sicher hin und her. Mehrmals hatten wir das Glück, eine ganze Herde am Wegesrand zu sehen.

Natürlich mussten wir hier anhalten und die Tiere genauer beobachten. Wenn man aussteigt, sollte man immer alle Wagentüren schließen – die Tiere sind teils ganz schön neugierig, wie unser Instructor berichtete.
Besonders goldig sind die Baby-Ziegen, die mit einem noch unsicher quietschenden „Mäh“ ihrer Mama hinterherlaufen.

Auch der ein oder andere Esel spaziert hier durch die Landschaft, aber eher in den bewohnteren Gegenden.

Der Untergrund unterscheidet sich hier oben deutlich von dem Straßen, die wir am Vortag genutzt hatten: Statt sandigen, kiesigen Wegen sahen wir uns heute mit staubigen Pisten konfrontiert, die von großen Gesteinsplatten eingerahmt waren. Typisch für diesen Teil Kretas sind außerdem die vielen Windräder.

Die Lassithi Hochebene birgt einige sehenswerte Höhlen, die wir aber nicht besichtigten. Stattdessen kamen wir an einigen imposanten Schluchten vorbei, an denen man zudem einen tollen Ausblick über diesen Teil Kretas hat.

Ein kleines persönliches Highlight: Um das Evoque Cabrio an einem außergewöhnlichen Ort in Szene zu setzen, hat sich der Instructor im Voraus schon ein Felsplateau ausgesucht. Nur eines der Fahrzeuge sollte dort platziert werden – und ich hatte das Vergnügen, ihn dort hochzufahren.

Gar nicht so einfach: Bei diesem Manöver hing wegen des unebenen Untergrunds einer der beiden hinteren Reifen in der Luft, während der andere hintere Reifen vor dem Durchdrehen im Sand bewahrt werden wollte. Beim zweiten Anlauf klappte es dann – der Wagen war oben! Nur die Handbremse sollte man auf diesem unkonventionellen „Parkplatz“ nicht vergessen. ;)

Golf von Mirabello – Plaka und Spinalonga

Der weitere Weg führte uns stetig bergab. Über den Golf von Mirabello, vorbei an Agios Nikolaos, steuerten wir das letzte Ziel dieses Tages an: Plaka, ein kleiner Ort mit Fähren zur Insel Spinalonga.

In Plaka ließen wir uns zunächst ein ausgedehntes Mittagessen direkt am Meer schmecken, ehe wir uns mit der Geschichte von Spinalonga auseinandersetzten.

Eigentlich trägt die Insel den Namen Kalydon, wurde in der venezianischen Zeit aber Spinalonga getauft. Obwohl sie später wieder auf ihren ursprünglichen Namen umbenannt wurde, wird sie bis heute eher als Spinalonga bezeichnet.

Der wohl bekannteste Teil ihrer Geschichte spielte sich in der Zeit von 1903 bis 1957 ab, in der die Insel als Leprakolonie genutzt wurde. Bis heute ist die Insel unbewohnt, sie kann aber besichtigt werden. Auch die Befestigungsanlagen aus der venezianischen Zeit sind dort zu sehen. Von mehreren Orten aus, zum Beispiel ab Plaka, kann man mit der Fähre dorthin fahren.

Muss auch mal sein: Ein Nachmittag am Pool

Die Tour am zweiten Tag endete bereits am späten Nachmittag, sodass wir die Zeit nutzten, um uns das Hotel Daios Cove etwas genauer anzuschauen. Unter anderem besichtigten wir die größte Villa des Hotels, die „Mansion“.
Mich interessierte vor allem die Inneneinrichtung, die wie unsere Villa sehr hell gehalten ist. Dort finden sich einige moderne Designer-Möbelstücke und Dekorationselemente wie Sessel, Tische und Lampen. Schließlich richten wir auch gerade unsere Wohnung neu ein und da ist man immer auf der Suche nach Inspiration.

Die Mansion kann von Gästen mit extrem viel Platzbedarf und extrem viel nötigem Kleingeld gebucht werden – die Luxusvilla bietet einen eigenen Indoor- und Outdoorpool, ein Fitnessstudio, ein privates Spa und diverse Schlaf- und Wohnräumen. Die 600m² verteilen sich auf drei Stockwerke. Hier passt schon das ein oder andere Hotel rein…

Da wir am Vortag schon auf den Sprung ins kühle Nass verzichten mussten, holten wir diesen heute nach: Vor allem der quietschpinke XXL-Flamingo, den wir uns vom Hotel ausgeliehen hatten, bot den ein oder anderen Spaß. Wahrscheinlich stellte ich mich extrem doof an, aber erst beim dritten Versuch saß ich auf dem Vieh, ohne wieder ins Wasser zu platschen.

Der Abend klang bei einem gemeinsamen Abendessen aus und diente auch zum Kennenlernen der zwei Nachzügler, die erst am heutigen Tag angereist waren und uns am dritten Tag der Reise auf der Tour begleiten würden. Morgen sollte es nochmal spannend werden: Auf in den Süden Kretas!

Auf die Landrover Experience Greece wurde ich eingeladen. Vielen Dank.

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2 comments on “Kreta #3: Kritsa, Lassithi Hochebene und Golf von Mirabello

  1. Caterina says:

    wow, die Bilder sind wunderschön! Ich bin in 2 Wochen auf Kreta und freue mich schon so. Danke für die tollen Pics, jetzt ist meine Vorfreude noch größer. :-)
    Hab einen schönen Tag liebe Conny.
    xx Caterina

  2. Nava says:

    Die Fotos sind wunderbar, sieht wirklich nach einem tollen Reiseziel aus! LG