Marrakesch #2: Koutoubia Moschee, Madrasa Ben Youssef, Hotel Royal Mansour
Lautes Vogelgezwitscher weckte uns am ersten Morgen in Marrakesch. Der Übeltäter war später beim Frühstück schnell ausgemacht: Ein winziger Spatz hatte es sich im Innenhof des Riads gemütlich gemacht und schien überaus mitteilungsbedürftig zu sein.
Wir konnten es natürlich kaum erwarten, die Stadt zu erkunden. Da wir die Fenster nicht verdunkelt hatten, und es zuhause schon eine Stunde später war, wachten wir relativ früh auf und schmiedeten Pläne für den Tag. Mit dem Hotel Royal Mansour hatte ich im Vorfeld ein Pressemittagessen vereinbart, so ganz „nur Urlaub“ kriege ich eben doch nicht immer hin. Neben einem klassischen Riad wollte ich nämlich unbedingt auch eines der Luxus-Hotels außerhalb der Altstadt auskundschaften. Davor war aber noch genug Zeit, um sich ein wenig in der Stadt umzuschauen.
Koutoubia Moschee & Djemaa el Fna
Das Frühstück wurde in einem der Innenhöfe serviert. Es gab kein Buffet, aber sobald wir uns setzten hatten wir etwas von dem leckeren, runden Brot vor uns stehen, das überall draußen auf den Straßen verkauft wird. Dazu bekamen wir ein Spiegelei mit intensiv duftenden Gewürzen. Wir gönnten uns natürlich einen Minztee und genossen die angenehm ruhige Atmosphäre und kühle Luft im Innenhof unseres Riads.
Danach schlenderten wir durch die Souks der Medina. Das Licht, das durch die Dächer fällt, bricht sich zum Teil spektakulär in den Rauchschwaden kleiner Garküchen. Wegen der Dächer über den Souks kann der Rauch dann nur schwer wieder abziehen – es entsteht eine ganz eigene Lichtstimmung.
Unser Ziel war die Koutoubia Moschee. Der hohe Turm steht auf einem riesigen Platz, rundherum wurden Palmen und Orangenbäume gepflanzt. Letztere sind ebenfalls charakteristisch für Marrakesch und sind überall in der Stadt zu finden. Lasst euch aber bloß nicht von den Händlern einen Orangensaft, Henna oder Sonstiges andrehen, das ist in den meisten Fällen „Touri-Nepp“ und überteuert.
Unweit der Moschee befindet sich der bekannte Marktplatz Djemaa el Fna. Man kann sich gar nicht verlaufen, eigentlich braucht man nur den typischen Touri-Attraktionen (wie Pferdekutschen) oder Touri-Nepp-Verkäufern zu folgen. Diese tummeln sich um die großen Sehenswürdigkeiten herum, lassen sich aber schnell mit einem Kopfschütteln abspeisen. Am besten nicht in ein Gespräch verwickeln lassen, sonst kauft man am Ende doch den Orangensaft. ;)
Medersa Ben Youssef
Nächster Halt war die ehemalige Koranschule Medersa Ben Youssef. Diese existiert wohl bereits seit dem 14. Jahrhundert, während man davon ausgeht, dass das heutige Aussehen des Gebäudes eher aus dem 16. Jahrhundert stammt. Seit etwa fünfzig Jahren kann man die Medersa als Museum besichtigen. Der Eintritt kostete umgerechnet ca. 2 Euro. Die aufwändige Dekoration der Wände des Innenhofs sind das Herzstück der Architektur.
Hinzu kommen aufwändige Mosaiken aus Fließen an den unteren Teilen der Wände sowie auf dem Fußboden. Erneut ist es eine fensterlose Bauweise, lediglich zum Innenhof hin gibt es Fenster. Am beeindruckendsten sind sicherlich das Eingangsportal sowie die aufwändigen Verzierungen, vor allem im Gebetssaal. Man sieht, dass das Gebäude irgendwann restauriert wurde, es ist zum Teil in einem wirklich guten Zustand, wenn man das Alter bedenkt!
Lunch im Hotel Royal Mansour Marrakesch
Zurück durch die Souks und über den Platz vor der Koutoubia Moschee machten wir uns anschließend auf zu einem sehr späten Mittagessen (oder sehr frühen Abendessen?) ins Hotel Royal Mansour.
Bevor wir uns durch das Hotel führen ließen, nahmen wir zuerst im neuen Outdoor-Restaurant im gleichnamigen Gartenkonzept „Le Jardin“ Platz, welches einfach perfekt in die umliegenden, aufwändig gepflegten Gärten passt. Diese wurden vom spanischen Landschaftsarchitekten Luis Valleji kreiert.
Palmen umringen den Essbereich, etwas weiter entfernt sieht man den großen Außenpool. Als Aperitiv genossen wir zuerst einen erfrischend kühlen Drink mit marokkanischer Minze und Limette.
Da wir uns nur schwer hätten entscheiden können, was von der Karte wohl am besten schmecken würde (es hörte sich alles sehr gut an), entschieden wir uns für ein Degustations-Menü, sprich: Ein bisschen von allem. Dabei fand ich meine Favoriten vor allem in den vegetarischen Gerichten: Das Tomaten-Tartar mit einer Senf-Emulsion ist ein Traum! Das Rote-Beete-Carpaccio ist auch empfehlenswert, ebenso wie die verschiedenen Sushi-Variationen.
Einen kleinen Lunch dort kann ich nur empfehlen. Starters liegen bei um die 12 bis 20 Euro, Sushi bei ca. 6 bis 9 Euro, Hauptgerichte ab ca. 20 Euro. Für die feine Küche, die man hier bekommt, würde man zuhause erheblich mehr bezahlen, die Preise sind absolut okay.
Anschließend besichtigten wir das Hotel – hierzu wird es einen eigenen Post geben. Ich sage nur so viel: Schaut nur Euch mal die Valentinstags-Deko im Eingangsbereich oder den Eingang zum Spa an!
Sonnenuntergang über den Dächern von Marrakesch
Den Abend ließen wir auf der Dachterrasse unseres Hotels ausklingen. Der Sonnenuntergang dort oben war spektakulär – ich war jetzt schon verliebt in Marrakesch…
Im nächsten Blogpost gibt’s dann mehr über Marrakesch. Bis dahin könnt ihr euch die Reisedokumentation über Marrakesch anschauen, die Phil bereits auf YouTube veröffentlicht hat.
Danke an das Royal Mansour für die Einladung zum Lunch.
Einfach wunderschön. Ich möchte da auch unbedingt mal hin.
Viele Grüße Bianca
http://ladyandmum.blogspot.de
Soooo schön. Schade, dass das Mansur bei uns komplett gesperrt war wegen der COP :-( beim nächsten Mal dann!
❥ Vicky
Marrakesch muss eine wahnsinnig tolle Stadt sein. Alleine die Bilder machen immer so Lust auf diese bunte Stadt. Und das Hotel Royal Mansour Marrakesch sieht so wunderschön aus – da bin ich schon gespannt auf den Bericht.
Herzliche Grüße,
Sophia
http://miss-phiaselle.com/