Sölden #3: Gaislachkogelbahn und Restaurant ice Q
Endlich! Seit über zwei Jahren habe ich auf diesen Moment gewartet, nein, ich habe ihn herbeigesehnt! Ich spreche vom erneuten Besuch des Restaurants ice Q inklusive Blick über die Ötztaler Alpen vom Gaislachkogel aus.
Diesen Ausblick über die Ötztaler Alpen werde ich nie vergessen. Zum Vergleich: Hier die Fotos vom letzten Mal. Damals hatten wir richtig Pech gehabt. Was für ein Unterschied!
Beim letzten Mal konnte man von der grandiosen Aussicht nur träumen, denn sie ließ sich noch nicht einmal erahnen. Diesmal allerdings meinte es das Wetter mehr als gut, als wir ca. zwei Jahre später den zweiten Versuch unternahmen, den Gipfel des Gaislachkogels (mit Hilfe einer Seilbahn) zu erklimmen.
Auf den Spuren von James Bond
Die Gaislachkogelbahn könnte Fans des britischen Geheimagenten 007 ein Begriff sein: Im letzten Film „Spectre“ wurde an Ort und Stelle gedreht.
Filmstars hin oder her, die Aussicht ist fantastisch. Ein riesiges Skigebiet erstreckt sich unterhalb des Gaislachkogels. Im Gebiet Obergurgl-Hochgurgl stehen laut Angaben vom Ötztal Tourismus 110km Pistenlänge zur Verfügung.
Die Aussicht lässt sich aber auch ohne Skiausrüstung genießen, man muss nur darauf gefasst sein, dass man in der Gaislachkogelbahn ohne Skikleidung und -ausrüstung sehr allein dasteht.
Das hatte uns aber nicht weiter gestört, stattdessen genossen wir die Fahrt bis zum Gipfel des Gaislachkogel. Auf 3.056 Metern Höhe blickt man über die Ötztaler Alpen. Die Bergstation der Seilbahn befindet sich nur wenige Meter neben dem Gipfel, sodass der Aufstieg für jedermann machbar ist. Auch ohne jegliche Bergsteigerausrüstung – schließlich führen Treppen hinauf. ;)
Mittagessen im Restaurant ice Q
Allein die Seilbahnfahrt und der Ausblick inklusive Gipfelbesteigung „light“ waren aber nicht der einzige Grund für unseren Aufenthalt in luftiger Höhe.
Nicht zu übersehen ist das futuristische Glasgebäude direkt neben der Bergstation der Gaislachkogelbahn: Das Gourmetrestaurant ice Q hat nicht nur eine einmalige Kulisse ausgewählt. Auch architektonisch bietet das gläserne Gebäude einen atemberaubenden Anblick. Und auch einen grandiosen Ausblick: Dank mehrerer Terrassen kann man hier in alle Richtungen blicken und die weißen Berggipfel bestaunen. Natürlich kommt man auch kulinarisch definitiv auf seine Kosten.
Das Restaurant ice Q hat uns bereits beim letzten Mal schon sehr gut gefallen. Damals wussten wir noch nicht, dass wohl kurz vor unserem Besuch bereits Dreharbeiten zu oben genanntem James Bond Film in Gange waren – das Restaurant kommt darin jedenfalls auch vor.
Trotz schickem Ambiente erfreuen sich hier hauptsächlich Skifahrer an der gehobenen Küche. Mittags würde ich eines der Menüs empfehlen – zwei bis vier Gänge sind möglich (Preis in etwa zwischen 50 und 70 Euro).
Wir entschieden uns für zwei Gänge (wobei man diese aus Vorspeisen, Hauptgängen und Desserts wählen kann) sowie einen erfrischenden Aperitif.
Die Karte bietet ein festes Menü sowie ein Tagesmenü an. Wählt man eine der Menü-Varianten, lassen sich auch Gerichte des Tagesmenüs und der üblichen Menü-Auswahl kombinieren.
Für mich durfte es ein Entrecôte sein, zu dem das wahrscheinlich am hübschesten angerichtete Kartoffelpürree gereicht wurde, das ich je gegessen habe. Als Dessert entschied ich mich für eine Schokoladen-Tarte, wobei das fast untertrieben ist. Seht selbst:
In der goldenen Kugel verbirgt sich Maroni-Mousse, obendrauf sitzt eine Kugel Heidelbeereis. Phil hingegen wählte eine Kokos-Kugel, die als Schneeball getarnt auf einem leckeren Obstsalat saß. Wie überaus passend angesichts der Aussicht im Hintergrund!
Das Gourmetrestaurant macht seiner besonderen Lage alle Ehre: Auf über 3.000 Metern Höhe speist man von weiteren Dreitausendern umgeben mit einem herrlichen Blick. Fine Dining auf höchstem Niveau, im wahrsten Sinne des Wortes!
Dank Glasfassade genießt man quasi von jedem Tisch aus einen 360°-Rundumblick, während man sich die feine Küche schmecken lässt.
Ich empfehle auf jeden Fall, vorher zu reservieren. Das Restaurant ist sehr begehrt – allein wegen der unglaublichen Aussicht.
Das einzige klitzekleine Manko: Da um 16 Uhr die letzte Fahrt der Gaislachkogelbahn stattfindet, schließt das Restaurant auch bereits um diese Zeit. So kommt man vielleicht gerade so in den tiefsten Wintermonaten in den Genuss des Sonnenuntergangs vom Gipfel aus. Ich bin mir sicher, ein feines Dinner hinter den Glasfassaden des ice Q wäre spektakulär! Für die Gaislachkogelbahn zahlt man für Berg- und Talfahrt insgesamt 32 Euro (beide Teilstrecken inbegriffen, Stand Februar 2017).
Kurzes aber treffendes Fazit: Ein Muss bei einem Aufenthalt in Sölden! Und das schreibe ich nicht, weil wir netterweise vom Restaurant eingeladen wurden. Ich würde liebend gerne jederzeit wieder vorbeischauen (und werde das je nach Gelegenheit sicherlich auch tun).
Alle Infos zum ice Q: http://www.iceq.at/
Herzlichen dank an das ice Q für die Einladung.