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Nachdem wir in der ersten Hälfte unserer einwöchigen Reise bereits sehr viel erlebt hatten – schließlich besuchten wir unter anderem Rom und Pompeii – lagen in der zweiten Hälfte noch weitere interessante Ziele vor uns.
Nach einem majestätischen Sonnenaufgang (wenigstens einmal sollte man sich auf einer Kreuzfahrt früh den Wecker stellen, es lohnt sich) legten wir am südlichsten Hafen auf unserer Route an: Palermo.
Als Kind bin ich oft am Hafen von Palermo gewesen, da ich auf Sizilien oft mit meinen Eltern im Urlaub war. Nicht selten sind wir dann mit der Fähre in Palermo angekommen.
Nachdem es uns im Sommer am Tegernsee bereits gut gefallen hatte, wollten wir weiter mit unserer „Wellness-Hotels nur im Winter“-Tradition brechen. Außerdem hatten wir ein weiteres deutsches Hotel im Blick, das Gut Edermann.
Lässt der Name auf den ersten Blick nicht direkt auf ein Wellness-Hotel schließen, ist man spätestens nach einem Rundgang durch das Haus überzeugt: Hier findet man Entspannung, ein wenig bayerische Gemütlichkeit und eine feine Küche am Abend.
Wintergrün. Dass eine Produktbeschreibung einmal romantische Gedanken hervorrufen kann, hätte ich ja auch nicht gedacht. Der Name der Farbe meines neuen Spitzenoberteils erinnert aber tatsächlich an Winterspaziergänge durch den Wald:
Schnee liegt auf dem Waldboden, es duftet nach Tannennadeln, hier und da regt sich vielleicht mal ein Ästchen oder ein Tier gibt einen Laut von sich – ansonsten ist es aber still. Die Sonne steht tief, vielleicht bekommt man sogar ein Reh zu Gesicht.
Das jedenfalls waren meine Assoziationen, als ich den Namen der Farbe „Wintergrün“ gelesen habe.
Hatte ich es geschafft, mich jahrelang vor einer Kreuzfahrt zu drücken (aus Angst vor Seekrankheit), könnte man glatt von einem Rekord sprechen angesichts der vierten Kreuzfahrt innerhalb von 3 Jahren.
Nach Reisen mit der MS Europa 2 im Mittelmeer, mit Silhouette Cruises auf den Seychellen und mit der Sea Cloud II rund um die Kanaren stand im September 2016 die vierte Schiffsreise im Kalender: Die MS Astor sollte uns innerhalb einer Woche von Genua nach Palermo und wieder zurück nach Genua bringen.
Die Planung der Anreise stellte uns dabei bereits vor ein paar kleinere Schwierigkeiten: Fliegen wäre die schnellste Alternative gewesen, zumal der Flughafen nicht weit vom Hafen entfernt liegt.
Blöderweise hätten wir dann einen Tag vorher anreisen müssen, da die Flugzeiten nicht zu den Einschiffungszeiten gepasst hatten.
Mit dem Zug wäre es ebenso umständlich geworden, da es fast nur Overnight-Verbindungen gibt, sodass man erstmal eine halbe Weltreise zurücklegt, bis man in Genua ist.
Blieb also nur die Option mit den eigenen vier Rädern, daher schnappten wir uns mal wieder einen Mietwagen.
Nach Genua fährt man von München aus etwa 8 Stunden, daher verzeiht mir bitte, dass die Lust nach Sightseeing in Genua eher in den Hintergrund trat. Die Stadt ist mit Sicherheit schön, aber als wir dann endlich auf dem Schiff angekommen waren, hatten wir keine große Lust mehr, dieses sofort wieder zu verlassen.
Wenn ich mir jetzt diese Fotos anschaue, kann ich gar nicht glauben, dass es nur ein paar Wochen her ist. Draußen hat es heute geschneit – und vor kurzem konnte man noch ohne Strumpfhose raus.
Der Winter kam jetzt doch irgendwie sehr schnell, finde ich – vielleicht bin ich aber auch nur ein bisschen verwöhnt von den kurzen, milden Wintern in den letzten Jahren. Immerhin gab es mehrere Weihnachten, an denen man ohne Jacke bequem draußen in der Sonne sitzen konnte.