Dubai #5: Bounce, iFly Dubai & Bur Dubai und Creek At Night
Temperaturen über 40° und den ganzen Tag Sightseeing sind nicht unbedingt zwei Begriffe, die sich für jedermann gut miteinander vertragen. Ich für meinen Teil hätte mir lieber noch mehr von Dubai selbst angesehen – zwei außergewöhnliche Indoor-Aktivitäten auszuprobieren hat aber auch seinen Charme. Manchmal sind schließlich die Dinge am interessantesten, die man selbst links liegen gelassen hätte…
Wow, schon der vorletzte Tag war angebrochen – beim Frühstück schaute ich unser Tagesprogramm durch. Neben zwei sportlichen Aktivitäten, “Bounce” und “iFly Dubai” sollte ein Lunch im Intercontinental Hotel in “Festival City” anstehen. Huch – Festival City? Davon hatte ich bisher noch gar nichts gehört. Schnell mal die Wikipedia gecheckt – dort heißt es “Festival City is a large residential, business and entertainment development in the city of Dubai”. Aha, scheint also eine Art Stadtteil zu sein.
Bounce: Trampolin springen in Dubai
Zunächst sollte der Tag aber sportlich starten – mit einer Runde Trampolin. Natürlich ist das Bounce die größte Trampolinanlage der Welt – in Dubai gewöhnt man sich schnell daran, dass hier immer die größten oder höchsten Anlagen anzutreffen sind. Im Vorfeld hatte ich mich ehrlich gesagt riesig auf iFly gefreut, aber ein bisschen Trampolin-Hüpfen klang für mich eher fad. Ich fasse mich kurz: In der Realität war es genau andersherum. Bounce hat riesen Spaß gemacht, vom iFly war ich aufgrund des Preis-Leistungsverhältnisses relativ enttäuscht. Kurz die Fakten:
Bounce:
Location: Lagerhaus in der Street Al Quoz 32 / Nähe Sheikh Zayed Road
Preis: 1 Stunde Erwachsenen ca. 20 Euro für einen Erwachsenen
(lustige Anti-Rutsch-Socken inklusive)iFly:
Location: Mirdif City Centre
Preise:
– 2 Mal 1 Minute fliegen: 220 AED / 54 Euro
– 2 Mal 2 Minuten: 385 AED / 94 Euro
– 1 Stunde: 3200 AED / 784 Euro (kein Witz!)
Lunch im Intercontinental Hotel Festival City
Die Freude beim Trampolin war nicht bei allen groß, ein Mitglied unserer Truppe hatte sich nach wenigen Minuten den Knöchel verstaucht. Bei solchen Aktivitäten sollte man im Voraus sicherlich bedenken, dass man sich die ein oder andere Verletzung zuziehen kann. Nach der Trampolin-Action war mir zwar nicht unbedingt nach Mittagessen zumute, aber schließlich war dies der nächste Programmpunkt. Nun konnte ich dem Mysterium “Festival City” auch näher auf den Grund gehen: Vor Ort sieht man recht schnell, dass dieser Teil der Stadt noch nicht fertig ist – viele Baustellen sind hier anzutreffen. In ein paar Jahren stehen hier sicherlich einige imposante Wolkenkratzer und Dubai kann mich neuen Superlativen um sich werfen.
Manche Gebäude sind aber durchaus vollendet, sodass unserem Lunch im Intercontinental nichts im Wege stand. Auch hier merkte man deutlich, dass Ramadan war: Ein dicker Vorhang trennte das Lokal von der Lobby des Hotels ab. Eigentlich klingt “Mittagessen” ja nach einem unspektakulären Zeitvertreib, aber da ich doch so gern Food-Fotos mache und die Küchenchefs recht ansehnliche Desserts gezaubert hatten, kann ich nicht widerstehen, euch diese Fotos auch zu zeigen. Vorspeise (Caesar Salad) und Hauptgang (Fisch) war okay, aber nicht überragend. Die Desserts waren aber ein Augenschmaus und schmeckten auch genauso gut. Vorspeise und Hauptgang hätte ich im Nachhinein liebend gern für zwei Nachtische eingetauscht ;)
iFly Dubai: “Fliegen” im Windkanal
Einiges zum iFly hatte ich ja bereits vorweggenommen. Generell hatte ich mich ziemlich auf diese Erfahrung gefreut. Auch das obligatorische Vorgeplänkel war vielversprechend: Nach einem Info-Briefing unseres “Fluglehrers” wurden wir mit Schutzanzug, Schutzbrille, Ohrenstöpsel und Helm ausgestattet. In unserer kleinen Gruppe nahmen wir in einer der beiden transparenten Röhren Platz. Die Tür wurde gut verschlossen, noch kurz ein paar weitere Sicherheitshinweise – und schon durfte der erste in den Windkanal.
Man steht auf einem Netz, ähnlich einem Trampolin (ja, schon wieder), und wird von unten mit einem kräftigen Ventilator in die Luft gepustet. So einfach wie im Info-Video war’s dann doch nicht – die Balance zu halten ist schwieriger als gedacht. Laut Phil habe ich mich gar nicht so doof angestellt. Zweimal knapp 2 Minuten durften wir reihum “fliegen” – eine nette Erfahrung, aber für den Preis und den Aufwand wirklich ultra kurz. Seine Meinung mit mehr Fotos lest ihr hier.
Iftar im Centre for Cultural Understanding
Leider hinkten wir unserem Zeitplan ein wenig hinterher, sodass die Entspannung am Strand ausfallen musste. Wir standen zusätzlich ein wenig im Stau und konnten mit unserem Transfer zum nächsten Programmpunkt eine viertel Stunde mehr Zeit aushandeln, sodass wir 45 Minuten zum Duschen und Umziehen hatten. Okay, ich geb’s zu: in den Pool bin ich auch noch ganz ganz ganz kurz gesprungen. Weiter ging’s mit unserer Truppe im Transfer-Shuttle zum “Sheikh Mohammed Centre for Cultural Understanding” – dort wollten wir an diesem Tag dem Iftar beiwohnen. Um niemandem auf den Schlips zu treten, waren wir angehalten, allesamt lange Hosen und langärmelige Oberteile zu tragen – deshalb sah mein Outfit ein wenig schräg aus, denn ich hatte partout keine zusammenpassenden langen Sachen dabei. Na, Mustermix ist ja in – nach dem Motto “wenn schon, denn schon” nahm ich auch noch meine knallbunte Paillettentasche von ana alcazar* mit (hier, falls jemand auf der Suche danach ist).
Das Centre for Cultural Understanding bot nicht nur eine tolle Foto-Location (s.o.), sondern liegt direkt am Dubai Creek (kein Fluss, sondern ein Meeresarm) – kurz vor Sonnenuntergang lag er in einem schönen pastellfarbenen Licht da. Auch hier hätte ich gern mehr Zeit verbracht – hier und da ist es schon ungewohnt, mit einer größeren Gruppe unterwegs zu sein, weil man seinen Tagesablauf nicht individuell plant.
Die Atmosphäre an diesem Abend war familiärer und weniger förmlich als am Tag zuvor. Gefreut hatte ich mich auf eine Gesprächsrunde, bei der sich die Gäste mit den Einheimischen austauschen konnten. Der Abend war dann aber so eng getaktet – Iftar, Moschee-Besuch, Nachtisch – dass nur kurze Gespräche entstanden. Immerhin kann ich aber durchaus behaupten, vieles über eine andere Kultur und über Dubai gelernt zu haben, und das ist ja mitunter der Hauptsinn des Reisens – ein sehr interessanter Abend also.
Abendspaziergang in Bur Dubai: Grand Mosque & Bur Dubai Souk
Nach dem interessanten Abend unternahmen wir noch einen nächtlichen Spaziergang durch den Stadtteil, in dem wir gelandet waren: Bur Dubai. Interessanterweise war ich hier sogar schon einmal, nämlich auf unserem 1-Tag-Speed-Sightseeing letzten Winter. Dort hatten wir nämlich unser Auto geparkt, als wir mit den Abras nach Deira gefahren sind. Diesmal waren wir zu Fuß unterwegs – an der Grand Mosque vorbei liefen wir zum örtlichen Souk, bei dem auch noch einiges los war. Meine langärmeligen Klamotten klebten bei den noch immer ziemlich überirdischen Temperaturen mittlerweile. Eine erfrischende Kokosnuss später sah die Sache aber schon besser aus.
Diese kleinen Souks mag ich sehr gern: Vor allem Lampen und Schuhe sehen immer sehr fotogen aus. Ein paar von unserer Gruppe nutzten die Gelegenheit gleich für ein wenig Souvenir-Shopping. Ich sah mich stattdessen nochmal am Creek um und dachte nochmal an unsere Abra-Fahrt im Dezember. Schön, an Orte irgendwo auf der Welt nocheinmal zurückzukehren…
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Pressereise / Danke an visitDubai für die Einladung und Organisation.
Der Aufenthalt in Dubai muss wirklich traumhaft gewesen sein. Die Bilder sind toll und die Stimmung lässt sich fast nachfühlen.
Viele Grüße Bianca
http://ladyandmum.blogspot.de