Rebekka Ruétz: No fur please!
Es war einmal… Kennen wir diese drei Wörtchen nicht alle? Da flitzen einem doch gleich Hunderte Kindheitserinnerungen durch den Kopf. Denn dies sind bekanntlich die drei Worte, mit denen so gut wie jedes Märchen beginnt. Fairytale, also das englische Wort für Märchen, ist nämlich der Name der Herbst-/Winterkollektionen 2015/16 von Rebekka Ruétz.
Aber anstatt von Schneewittchen, Rapunzel und Co. erzählte uns die österreichische Designerin auf der vergangenen Fashion Week in Berlin ein Modemärchen: eines, das leider noch nicht wahrgeworden ist. Kein Echtpelz. Dass ich eine Schwäche für Kunstfelljacken habe wisst ihr bestimmt, daher muss ich euch gar nicht erzählen, dass diese als kuscheliger Begleiter doch perfekt geeignet sind. Auf den Straßen der Fashion Weeks dieser Welt ist das aber noch nicht angekommen – erschreckenderweise hat Echtpelz wohl sogar noch gerade so eine Art Comeback, denn schon lange habe ich nicht mehr so viele Felljacken auf den Streetstyle-Fotos entdeckt.
Schön zu sehen, dass sich Designer nicht nur bewusst dagegen entscheiden, sondern dies auch noch lautstark kommunizieren. Vielleicht wird das Modemärchen ja doch noch irgendwann wahr?
Rebekka Ruétz Shows verfolge ich seit ihrer ersten Saison auf der Fashion Week Berlin sehr interessiert. Jedes Mal verleiht sie ihren Looks mit einem außergewöhnlichen Accesoire ihre persönliche Handschrift. Diese Saison waren es nicht derbe Schnallengürtel, sondern schulterpolsterartige Kettenbehänge, welche die Outfits der Modenschau zierten. Daneben findet sich ein interessanter grafischer Print und eine sonst sehr dunkle Kollektion mit – wer hätte es gedacht – vielen Kunstpelzelementen.
Am Ende der Show marschierte ein ganzer demonstrationswürdiger Modeltrupp herein, einen Stuhl mit einem Schild empor haltend: “Fake Fur Only!” steht darauf. Die Kollektion mag ja ansonsten nicht jedermanns Geschmack treffen, aber allein dieses Statement finde ich großartig.
Wie war das mit dem Märchen? Und sie lebten glücklich bis an ihr Ende… Hoffentlich bald mehr Realität als Utopie für die Tiere, die für die Pelzproduktion leiden müssen.
Fotos (c) Cornelia Schuhbauer
Stilvoll, liebe diesen Stil.
wow, ist das Make-up wirklich erstaunlich.
Liebe Blog sehr.