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Kreuzfahrt – Teil 5: Kotor in Montenegro

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Nun war schon deutlich mehr als die Hälfte der Kreuzfahrt vorbei, aber ein ganz besonderes Highlight stand am fünften Tag auf dem Tagesprogramm: Die Stadt Kotor in Montenegro. Tatsächlich ein Land, das von Deutschland aus nicht weit entfernt liegt, aber in welches ich dennoch noch keinen Fuß gesetzt habe. Schade allerdings, dass wir nur Kotor gesehen haben – da muss ich bei Gelegenheit wohl nochmal hin!

Die Bucht von Kotor – Anlegen im Hafen

Da wir diesmal nicht in aller Herrgottsfrühe im Hafen anlegten, war ich schon wach und konnte die Einfahrt in die Bucht von Kotor beobachten. Zum Glück, denn im sanften Morgenlicht sah alles wirklich sehr malerisch aus.
Interessanter Fakt Nummero 1: So ein riesen Kreuzfahrt-Pott kann doch tatsächlich eleganter an einer Hafenmauer anlegen, als ich das mit unserer kleinen Segeljolle hinbekommen hätte. Die Fender (also die “Bumper”, damit das Schiff nicht an der Mauer entlangschrabbt) sind dabei in etwa so groß, wie unser Segelboot. Einparken mit dem Kreuzfahrtschiff – ob sowas in der Schiffs-Fahrschule genauso verhasst ist, wie die Auto-Variante?

Interessanter Fakt Nummero 2: Man überlässt wirklich keine Kleinigkeit dem Zufall. Die Treppe für den Landgang wurde praktischerweise direkt unter unserem Balkon ausgefahren. So konnte ich das ganze Geschehen aus nächster Nähe beobachten. Zuerst wird die Treppe gereinigt, danach ausgefahren und letztendlich werden noch die Geländer ausgeklappt und befestigt. Soweit, so gut. Dann wurde es seltsam: Zuerst wurde vor dem Treppenaufgang ein großer blauer Teppich mit MS Europa 2 Schriftzug ausgelegt. Danach kamen mehrere Personen mit zwei großen Töpfe inklusive menschengroßen Topfpalmen die Treppe heruntergewackelt. Schlussendlich kam noch ein Tisch mit Blümchen-Deko hinzu. Was mich daran wirklich erstaunt hat, war nicht etwa die Tatsache, dass man einen solchen Aufwand mit einer derartigen Liebe zum Detail betreibt. Nein, eigentlich hat mich eher erschreckt, dass mir all diese perfektionistisch geplanten Details an den vorherigen Tagen gar nicht aufgefallen war. Wahrscheinlich wäre es mir sogar eher ins Auge gestochen, hätte man auf all dies verzichtet…

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Genau hinschauen: Oberhalb der Stadt sieht man die Kirche und die Festung

Während wir also frisch vertäut im Hafen lagen und die ersten Sonnenstrahlen hinter dem doch recht imposant wirkenden Berg San Giovanni hervorblitzen sahen, wurde schon einmal der Tag geplant. Am Berghang haben Phil und ich schon die Kirche “Gospa od Zdravlja” und die etwas weiter oben gelegene Festung “Sveti Ivan” entdeckt. Da kribbelte schon der Entdeckungsdrang in den Fingern – klar, da mussten wir hoch. Unser Tagesprogramm erwähnte die Strecke sogar am Rande – allerdings mit einer Zeitangabe von 90 Minuten (oneway). Ich habe schon vorab vermutet, dass das bei circa 40° und prallem Sonnenschein ein klitzekleines bisschen anstrengend werden könnte.

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Wanderung zur Festung Sveti Ivan

Wenn ihr etwas Ähnliches vorhabt: Unbedingt genug Wasser, vernünftige Schuhe und etwas Bargeld mitnehmen. Pro Person zahlt man 3 Euro, um den Anstieg auf sich zu nehmen (wobei ich mich ernsthaft frage, wofür – der Zustand der Stufen und der Festung oben sind absolut miserabel – dazu später mehr). Dann geht’s steil bergauf. Zum Teil über Treppen, zum Teil über Schotter. Wir hatten vorher gelesen, dass die Kirche etwa auf halber Wegstrecke liegt und dass man bis dorthin etwa 45 Minuten laufen muss. Unsere Idee war, bis zur Kirche zu wandern und dann zu entscheiden, ob wir noch fit genug sind, weiterzumachen. Das hörte sich aber anstrengender an, als es war – nachdem wir aber schon nach etwa 25 Minuten dort angelangt sind, mussten wir natürlich auch noch ganz nach oben.

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Kirche Gospa od Zdravlja

Die Ruinen der Festung oben sind in relativ schlechtem Zustand, und ich bin mir sicher, in Deutschland wäre die gesamte Anlage wegen Einsturzgefahr gesperrt gewesen. Da wir aber nicht in Deutschland waren, sind wir natürlich auch über die wackeligste Brücke und unter der rissigsten Decke hindurch gelaufen ;) Von oben hat man einen herrlichen Ausblick über die Bucht von Kotor, über die Stadt und diverse Kirchen – grandios, die Strapazen haben sich gelohnt. Ich vermute mal, dass man sich vielleicht doch mehr Zeit hätte lassen sollen. Ein bisschen dehydriert traten wir den Rückweg an – wie gesagt, viel Wasser wäre von Vorteil gewesen. Oder mehr Bargeld, denn unterwegs hätte man sich ja auch etwas kaufen können.

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Vertrauenserweckende Brücke, die wir natürlich trotzdem überquert haben

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Zurück auf der Europa 2, zwanzig Minuten Verschnaufspause und drei Liter Wasser später war mir dann klar, dass ich am nächsten Tag übelsten Muskelkater in den Waden haben würde…

Das Beste zum Schluss: Wir brachen bereits recht früh auf, Landgangsende war um 17:00 Uhr. Die Etappe nach Otranto lag vor uns. Dazu passierten wir in der Bucht von Kotor die beiden kleinen Inseln “Gospa od Škrpjela” und “Sveti Đorđe”, die im goldenen Abendlicht ein mehr als perfektes Fotomotiv geboten haben. Bei der Ausfahrt aus der Bucht haben uns die Mönche, die das Kloster auf Sveti Đorđe bewohnen, zum Abschied die Glocken geläutet – drei Minuten Dauerklingeln, wirklich nett von den Mönchen! :)

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Gospa od Škrpjela

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Alle weiteren Kreuzfahrtberichte.

Vielen herzlichen Dank an Hapag Lloyd und die MS Europa 2 für die Einladung zu dieser Reise!
Alle Bilder in diesem Post sind von Phil oder mir fotografiert.

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4 comments on “Kreuzfahrt – Teil 5: Kotor in Montenegro

  1. Nadine says:

    Oh da ist es ja wunderschön. Ich war noch nie in der Ecke.
    Liebst
    Nadine

  2. ooooh wie schön! richtig tolle Fotos!

    bisous,
    mia

    heylilahey

  3. Danke ihr lieben, freut mich, dass euch meine Fotos gefallen!