Nach der Show von Lena Hoschek war Rebekka Ruétz gleich die zweite Überraschung am ersten Tag der Mercedes-Benz Fashion Week in Berlin. Wie in den vorherigen Saisons bediente sich die Designerin, die nun mittlerweile schon zur fest etablierten Designerrunde in der Berliner Modewoche gehört, an den verschiedensten Materialien: Seide, Baumwolle sowie Kunstleder und Kunstpelz – sehr löblich. Den Materialmix beherrscht Ruétz nach wie vor also unheimlich gut. Auch die Farbwahl für die Herbst-/Wintersaison 2014/15 ist der letzten Kollektion sehr nah, viel Schwarz aber auch einige Farben aus einer dunklen Pallette mit vereinzelten weißen Highlights. Dennoch unterschied sich diese Kollektion ein wenig von den vorherigen Saisons: Die Schnitte wurden weniger feminin, weniger anliegend – weite Mäntel, sogar einige Hosen wurden über den Laufsteg getragen.

Nichtsdestotrotz ist die Handschrift von Rebekka Ruétz aber deutlich zu erkennen: Gerade die Ledergürtel schreien förmlich nach ihrem Stil und auch die feinen Details, die einem meist erst auf den zweiten Blick auffallen, sind charakteristisch. Besonders ins Auge gestochen sind mir diesmal Mäntel und Jacken mit doppelten Revers, einmal aus dem Stoff des entsprechenden Kleidungsstückes, einmal in einer anderen Farbe oder einem anderen Material. Aber auch eine etwas eigenwillige Neuinterpretation einer Perlenhalskette ist in mehreren Abendkleidern zu finden: In feinen Fäden hängen Kristalle wie eine Statementkette vom Kragen eines Accessoires, das ich als Mischung aus Halskette und Gürtel bezeichnen würde. Auf den Fotos ist dieses Accessoire auf verschiedenen Looks in weiß und un dunklem Braun zu erkennen. “Black Diamonds” heißt ja auch schließlich diese Kollektion, und bei genauerem Hinsehen finden sich glitzernde und schimmernde Elemente in vielen Entwürfen der neuen Herbst-/Winterkollektion.

Black Diamonds is the name of Rebekka Ruétz’ latest collection, shown this season at Berlin Fashion Week. She went for a dark color palette this time, lightened up by some white/creme shades and sparkling materials. Talking about materials, she manages as usual very well the mix of different kind of materials used in the collection. Imitations of leather and fur (so laudable!), cotton, wool and silk work very good together, but are also refreshed by reflecting and glittering elements. Even if Rebekka Ruétz went for a more masculin silhouette this time, you can clearly see her characteristic style in each piece. For example, there is an interesting accessory used in certain runway looks which is kind of a mixture of belt and necklace (shown in the photos in a white and a brown version).

Photos (c) Rafael Poschmann / posh photographie