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Ohne viele Worte möchte ich euch heute noch mein letztes Fashion Week Berlin Outfit zeigen. Nach dem blauen, kurzen Bouclé-Anzug entschied ich mich nochmals für einen recht ähnlichen Look. Das weiße Pendant ist zusammengewürfelt aus einem Blazer aus meinem heiß geliebten Bouclé-Stoff und schlichten Jeans-Shorts. Am letzten Tag habe ich meinen Füßen auch keine High Heels mehr zumuten können, deshalb habe ich dann doch ein Paar Ballerinas herausgekramt. Ist das eigentlich schon ein Fashion Week No Go? ;) Dafür habe ich mich mal an einer etwas aufwendigeren Frisur versucht. Ich habe zwei kleine Zöpfe geflochten und nach hinten zu einem großen Dutt zusammengesteckt. In den Haarreif mit der kleinen Schleife hatte ich mich auf Anhieb verliebt, und ich fand, dass der Farbton einfach super zu dem Look passt, genau wie die Sonnenbrille. Dazu habe ich ein rotes Ledertop kombiniert und eine meiner Lieblingstaschen, meine Furla BonBon, ausgeführt.
This is my last fashion week Berlin outfit I would like to show you. After wearing the short blue bouclé suit I decided to go for a very similar look, this time in white. I just matched one of my beloved bouclé blazers with a simple jeans short and combined it with a red leather top. After two days spent on high heels I wasn’t able to squeeze my poor feet into high heels anymore, so I went for simple black flats. Is that already a fashion week no-go? ;)
Ja, ich weiß, für einen Rückblick bin ich wohl auch schon fast einen Monat zu spät dran. Aber seitdem ich meinen prall gefüllten Fashion Week Koffer aus dem Kofferraum des Fernbusses wieder in mein heimeliges Wohnzimmer geschleift hatte, habe ich viel nachgedacht. Und mich auch mit einigen anderen lieben Modemenschen aus meinem Umkreis über meine Gedanken unterhalten. Und dabei festgestellt, dass ich damit gar nicht so mutterseelenallein dastehe, wie ich dachte. Nach fast drei Jahren oder auch nach sechs Saisons Fashion Week Berlin – meine erste Saison war die im Januar 2011 – ist ein persönliches Fazit längt überfällig. Ich erinnere mich noch mehr als gut an den Moment, als ich um die Weihnachtszeit herum freudestrahlend mit meiner allerersten Einladung zu einer Modenschau in der Wohnung umhergehüpft bin. Eine Einladung! Zu einer Modenschau! Ein Traum wurde wahr.
Der Zauber ist verflogen. Das klingt hart, aber irgendwie fühlt es sich so an. Die ewig gleichen uninteressanten Z-Promis in den Frontrows. Die zu großen Teilen offenbar total uninteressierte Mode-Meute. Wie sonst könnte man es sich erklären, dass auf eine Carine Roitfeld nicht gleich ein ganzer Sturm an Menschen zugerannt ist, um sie zu fotografieren? Ehrlich, ich dachte auch zuerst, ich hätte mich verguckt, da sich offenbar nur drei, vier Fotografen für sie interessierten. Aber sie war es tatsächlich, und so konnte ich in aller Ruhe ohne herumgeschubst zu werden ein Foto von ihr knipsen. Nein, Blitzlichtgewitter gibt es nur, wenn Boris Becker auftaucht. Zu gefühlt jeder einzelnen Show. Ehrlich, Leute?
Ich habe mich dann lange gefragt: Wieso fahre ich eigentlich noch nach Berlin? Da sind mir doch in der Tat mehrere Dinge eingefallen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es Designer gibt, die mich jede Saison wieder faszinieren (aber davon gibt es leider auch wenige). Dennoch finde ich es schade, immer wieder neue Talente zu entdecken, die aber spätestens ein Jahr später wieder in der Versenkung verschwunden sind. Oder auch keinen Bock mehr auf Berlin haben. Dann sind da natürlich all die lieben Bekanntschaften und Freundschaften, die sich in den Jahren so entwickelt haben. Genau wie neue interessante Menschen, auf die man trifft. Zu guter Letzt macht es natürlich großen Spaß, sich eine Show anzusehen, sich von neuen Ideen hinreißen zu lassen, sich zu freuen, wenn der Lieblingsdesigner genauso inspirierend und großartig war wie in der letzten Saison, Fotos zu knipsen, einen Beitrag zu schreiben. Aber nach dem ersten Tag hat man bereits so viel Input auf der eigenen Festplatte im Kopf und auf der des Laptops gesammelt, dass es für zwei ganze Wochen Output auf dem Blog reicht. Spätestens nach dem zweiten Tag ähnelt alles eher einem Delirium, man verfällt in Massenproduktion. Karte abholen, Sitzplatz einnehmen, Show ansehen, Beitrag verfassen und das ganze von vorn. Der Vorsatz, sich doch nur die drei am hoffnungsvollsten klingenden Shows pro Tag zu Gemüte zu führen, hält ja dann irgendwie doch nicht lange vor. Ist vielleicht auch die Gier nach möglichst schnell veröffentlichten Onlineartikeln daran Schuld? Ich habe aber auch das Gefühl, meine Gedanken zu einer Kollektion sofort irgendwo notieren zu müssen, denn spätestens eineinhalb Stunden später, wenn bereits die nächsten Models des nächsten Labels über den Runway marschieren, fangen die eben eingesogenen Impressionen bereits wieder an, zu verschwimmen. Tilt.
Im Großen und Ganzen fahre ich also nach Berlin wegen vier, fünf Highlights und um die ganze liebe Modemeute wieder zu treffen, deren Bekanntschaft man in den letzten drei Jahren machen durfte – weil man es sonst ja auch nicht schafft, sich mal zu treffen, weil man eben schlichtweg nicht in der selben Stadt wohnt. Und dann schaffe ich es noch nicht einmal, alle zu treffen, die man eigentlich sehen wollte. Denn jeder einzelne lebt in dieser einen Woche nach seinem ganz individuellen Zeitplan, sodass ein mögliches Treffen eher einem schieren Zufall gleicht, wenn sich in Zeitplan A und Zeitplan B mal eine gemeinsame Lücke von mehr als einer Stunde auftut.
Der Altersdurchschnitt im Zelt liegt bei gefühlt 13 Jahren – und das Highlight scheint es zu sein, sich die Nägel lackieren zu lassen (die liebe Irina hat ähnliche Feststellungen treffen können). Dafür steht man anscheinend auch ganz gern mal eine halbe Stunde oder sogar länger an. Wieso scheint das eigentlich wichtigste, nämlich die Mode selbst, in Berlin so in den Hintergrund zu rücken? Ist das der Grund, wieso man international doch nicht so ernst genommen wird, wie man sich das immer ganz gern selbst vorgaukelt? Ist das auch der Grund, wieso hochkarätige Labels wie Boss, Escada oder Kaviar Gauche auf einmal ohne großes Brimborium von der Bildfläche verschwinden? Die Stadt Berlin scheint das Fashion Week Zelt mit all seinen lustigen, mal mehr und mal weniger auffallenden Gästen und allem, was in dieser einen Woche in der Stadt noch so an den verschiedensten Locations heraussprießt, abstoßen zu wollen wie einen Fremdkörper. Die Taxifahrer quatschen einen an mit “Is ma wieder Fäschn Wiek?”, der Pseudo-Glam des Zeltes verpufft spätestens am Brandenburger Tor, wo sich jeder nur noch ausschließlich für sein Sightseeing-Programm interessiert. Warum auch nicht, denn die Chance, zumindest einen Blick auf hochkarätige Promis zu erhaschen oder auf exzellent gekleidetes Publikum zu treffen (und damit meine ich nicht “möglichst grell und bunt”), ist eher gering.
Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Ich liebe Mode. Ich liebe es, eine Show zu besuchen. Dieses Kribbeln, wenn es dunkel wird, kurz bevor die Musik anfängt zu spielen – aber nunja, so dunkel wird es in einer Zeit von iPads und Smartphones auch gar nicht mehr. Ich würde eine Show auch gern ansehen, ohne dass mir ein gigantisch großes Tablet die Sicht verdeckt. Nicht um ein einzelnes Bild zu machen, sondern um die gesamte Show zu filmen. Ich frage mich auch ernsthaft, wer all diese mal-eben-schnell-aus-dem-Publikum-geschossenen Bilder und Videos von fragwürdiger Qualität allen Ernstes konsumieren möchte. Ist eine Modenschau nicht mehr wert als ein unscharfes Foto mit fehlgeschlagenem Weißabgleich? Liebe Journalisten, liebe Berufs-Fotografen, an dieser Stelle verstehe ich es voll und ganz, wenn ihr uns Hobby-Blogger kritisiert. Weil genau dies das unprofessionelle Bild von Modebloggern ist, das einem während der Fashion Week vermittelt wird. Ich frage mich unweigerlich: Wollen wir das? Nein, bitte fehlinterpretiert meine Worte nicht als Kritik.
Aber wenn das Berlin ist, dann stelle ich wohl fest, dass Berlin und ich nicht (mehr?) ganz zusammenpassen. Dass ich andere Erwartungen an eine Modewoche habe. Ich weiß nicht, ob ich an einer etwas länger anhaltende After-Fashion-Week-Depression erkrankt bin, oder ob es daran liegt, dass ich letzten Sommer ein klitzekleines bisschen Pariser Modewochenluft schnuppern durfte. Dass ich das Gefühl habe, ich würde mehr nach Paris als nach Berlin passen. Dass die Mode dort mehr Spaß macht, zugleich aber auch wirklich ernst genommen wird. Eintrittskarten werden einem in Paris nicht hinterhergeworfen, dafür freut man sich umso mehr, wenn man es zu einer Hand voll Shows geschafft hat. Vor einem weitaus kleineren, dafür aber interessierter scheinendem Publikum.
Vergleiche zu ziehen, ist vielleicht falsch, aber mir ist gerade danach. Manche werden sich jetzt denken, dass ich wohl auf ziemlich hohem Niveau meckere. Dass ich mich glücklich schätzen solle, überhaupt ein paar Shows besuchen zu dürfen. Ja, natürlich tue ich das. Ich freue mich, dass meine Website den Designern und PR-Agenturen eine Karte zu einer Show wert ist, dass ich es in all den Jahren soweit gebracht habe. Natürlich hatte ich immer eine interessante Zeit in Berlin. Ich frage mich nur, ob ich modisch gesehen die deutsche gegen die französische Hauptstadt eintauschen soll. Für diese eine Woche im Jahr, in der ich die Mode in vollen Zügen genießen möchte. In der ich die Fashion Week Luft einsaugen und verinnerlichen möchte. Und soll man nicht bekanntlich genau dann aufhören, wenn es gerade am Schönsten ist?
Wie soll ich sagen, ich glaube ich muss mich erneut wiederholen. Auf der Fashion Week Berlin zählt die von Elle und Mercedes-Benz Fashion Week Berlin gesponserte Show ganz ohne jeden Zweifel zu jenen, die im Kopf haften bleiben. Die Kreativität, die sich bei vielen anderen Shows bereits allzu oft in plumpen Mainstream verwandelt hat, ist hier noch vorhanden und unberührt. Einfallsreichtum in Reinform sozusagen. Während ich im letzten Sommer beispielsweise restlos fasziniert war von den Kreationen von Steven Tai, wurde in dieser Saison die Designerin Satu Maaranen aus Finnland mit ihrem gleichnamigen Label dazu auserkoren, ihre Designs in einer Fashion Show zu zeigen. Garment Landscape nennt sie ihre Kollektion treffenderweise, denn sie hat sich von den Farben und Formen der Natur inspirieren lassen. Wie auch die Natur die wundersamsten Erscheinungen hervorbringt, erschafft die Designerin ebenso ein breites Spektrum an Mustern, Farben und Schnitten, die an die unterschiedlichsten Landschaften erinnern. Im einen Moment befindet man sich noch tief im Wald, umgeben von dunklem Erdbraun und Tannengrün, kann das Zwitschern der Vögel förmlich hören, und im nächsten Augenblick sieht man sich auf dem Meer, umgeben von großen Wellen. Kunstvolle Drapierungen und geschickte Schnitte vermitteln einen äußerst künstlerischen Eindruck. Ein wahres Farbspektakel und grandioses Feuerwerk an verschiedenen Formen und Inspirationen.
Again the show sponsored by Elle and Mercedes-Benz Fashion Week was the event, that affected me the most. Unlike the other shows, which partially seemed turning more and more towards mainstream, the creativity Satu Maaranen showed us was still alive and kicking. I still remember being fascinated by the show of Steven Tai, who got the chance to perform last summer season. This year the Finland based designer Satu Maaranen and her label was choosen to present her new designs on the runway.
Garment Landscape is the well matching name of her collection, which was influenced by colors and shapes of the nature. Therefore, we get to see a wide range of landscape-inspired patterns, colors and cuts. At one moment, we dive into a deep green forest while we rush onto the sea with the next look, surrounded by huge waves. A magical and truely inspiring collection, which makes me wish to discover more artful collections during Berlin Fashion Week.
Vor ein paar Wochen war ich zu einem Blogger-Event nach Hamburg eingeladen (mehr dazu bald). Davor hatte ich ein bisschen Zeit, mich an wohl einem der heißesten Tage des Jahres auch in der Hamburger City herumzutreiben, da ich die Hansestadt zuvor noch nie besucht hatte. Ich startete meine Städtetour an der Ubahnstation Hafencity, die vom Flughafen aus schnell und super günstig erreicht werden kann. Ich zahlte etwa 3 Euro für meine Fahrt mit den Öffentlichen. Das kann sich meine Heimatstadt München mal eine große Scheibe abschneiden, denn dort muss man für eine Fahrt zwischen Flughafen und Innenstadt gut das Dreifache berappen! Am Flughafen liegen übrigens auch kostenlose Stadtpläne aus, von denen ich mir mal gleich einen schnappte, um meinen Handyakku zu schonen, denn ich Trottel hatte natürlich mein Ladegerät zu Hause liegen lassen.
A few weeks ago I was invited to a blogger event in Hamburg (more about that soon). Fortunately I had some time to stroll around Hamburg a bit, and the weather was amazing on that day! I started my trip at the train station Hafencity, which can be reached quickly and cheap from the airport. At the airport, you can get city maps for free, so I took one to keep my iPhone alive as long as possible.
Pünktlich zum 35. Firmenjubiläum beehrte uns das Label RIANI mit einer Fashion Show unter dem Motto “Sommernachtstraum”. RIANI, das Label das jedem passen soll und daher auch in Größen 34 bis 46 erhältlich ist, wird von den Geschäftsführern Jürgen Buckenmaier und Martina Cruse geleitet, während Chefdesigner Ulrich Schulte (auf dem letzten Bild zu sehen; wer die sympathische Dame neben ihm ist, konnte mir jedoch auch Google nicht verraten) für die modische Kreativität zuständig ist.
Für den kommenden Sommer hat er mit seinen Kreationen eine Liebeserklärung an die Frau schaffen wollen. Dies bewerkstelligt Schulte vor allem mit Kleidern in weiblichen Schnitten. Aber auch wohlfühl-Elemente wie locker sitzende Shorts und oversized Shirts sorgen für eine sommerliche Entspanntheit. Farblich hält sich die Kollektion vor allem im grün-blau-Bereich auf, aufgelockert durch einen hübschen Flower-Print und ein paar Streifen-Elemente in schwarz und weiß. Zum Beispiel findet sich der Muster-Klassiker auf einem lässigen T-Shirt oder einem Blazer. Hinzu kommt ein weiß-blaues Karomuster, das zum Beispiel mit Blüten verziert auf einer Clutch zum Vorschein kommt. Super interessant fand ich den Jumpsuit in sattem grün und blau aus einem seidig-weich fallenden Stoff. Ich glaube, die Eleganz dieses Kleidungsstücks habe ich lange Zeit zu Unrecht vernachlässigt!