Diese ist alle Posts mit dem Postmonat Januar, 2012. Bitte benutzen sie auch die Suche-Funktion.
Der zweite Teil meiner kleinen Review-Reihe dreht sich rund um alle möglichen Impressionen aus dem Fashion Week Zelt, die ich in den vier Tagen Berlin so eingefangen habe. Das Zelt am Brandenburger Tor war ja tagsüber auch quasi unser Zuhause. Wenige Fotos von mir und ein paar Instagram-Spielereien dürfen dabei auch nicht fehlen (ich bin dieser App immer noch verfallen…). Kurze Erläuterungen findet ihr unter den Fotos!
Second part of my small reviews is all about impressions I captured in the four days in Berlin out and about the Fashion Week tent. The temporary construction right behind the Brandenburger Tor was quite like home for us (of course only at daytime, we had a nice hotel room as well!). Some pictures of me and also few instagram pictures are a must, of course (I am still obsessed with this app…). Short explanations to be found below the pictures!
Backstage & Co.
Backstage @ Schumacher
The perfect shoes backstage @ Schumacher
Phil backstage @ Michalsky
Me backstage @ Michalsky
Anne from stylesyoulove.de and me after the Michalsky show
Outfits
My outfit at the second day: Mango dress, Alexander Wang bag, H&M Jacket, Louboutin High Heels
My outfit at the first day: Freaky Friday blouse, Jimmy Choo for H&M clutch, selfmade trousers, Mango heels, DKNY watch
Instagram
Mit diesem Beitrag starte ich einen kleinen Rückblick auf die vergangene Fashion Week Berlin. Impressionen aus dem Zelt, ein Instagram Tagebuch und meine Outfits möchte ich euch nämlich auch noch vorstellen – das alles wäre in den letzten Tagen ein bisschen untergegangen. Was war diese Saison eigentlich in den Goodie Bags?
With this post, I start a little review about everything that was beside the shows in the last Fashion Week Berlin. I’ll also share some impressions from the MBFWB tent, some instagram pictures and my outfits, but for now, let’s first focus on the question “What was in the Goodie Bags?”
Ich starte mal mit der offiziellen MBFWB Goodie Bag. Diesmal nicht knallgelb, sondern unauffällig grau – passte aber auch perfekt zum tristen Wetter. Der Inhalt war diesmal auf die Bedürfnisse eines durchschnittlichen Fashion Week Besuchers abgestimmt: Getränke (Cola Light & stilles Wasser), eine Tafel Schokolade zur Stärkung zwischendurch, ein Fußbalsam für High-Heels-Geschädigte, ein Notizbuch für die fleißigen Schreiberlein, Augenmakeup von Maybelline und ein toller Essie Nagellack, bei mir in knallrot.
First, the official MBFWB Goodie Bag, of course. This time it was not canary yellow, but inconspicuously grey – fitting perfectly the sad weather. The ingredients matched the needs of a typical Fashion Week visitor: Food (chocolate) and drinks (coke zero & still water), feet balm for wearing high heels too long, a small notebook for enthusiastic bloggers, some eye make-up and a pretty nailpolish in bright red.
Auf der Michalsky StyleNite bekamen die Besucher, die eher früher nach Hause gingen, auch noch eine Geschenke-Tasche ab. Unter anderem waren bei mir Armstulpen von Roeckl, mal wieder ein stilles Wasser sowie ein Beauty-Getränk namens Ocóo, ein Ariel-Fleckenentferner, Haarspray von Wella, Michalsky-Parfümpröbchen, Make-Up von Maxfaktor, Labello, Blasenpflaster (sehr nützlich!) und ein Swarowski-Kugelschreiber enthalten.
As I was one of the visitors of Michalsky’s StyleNite who left relatively early, I received a bag full of gifts here, too: Among others, I got wool cuffs by Roeckl, some water again and also an interesting tasting vitamin drink, spot remover, band-aid for blisters, again some make-up, hairspray and a pen with swarowski crystals.
Laurèl beschenkte nicht nur die Front Row, sondern auch die Besucher in den hinteren Reihen mit einem Haarwachs von L’Oréal.
Laurèl presented all their visitors (not only the front row) with hair way by L’Oréal.
In meiner Anja-Gockel-Tasche (die übrigens gigantisch groß war – perfekt, um den ganzen Krempel, den man so mit sich herumträgt, hineinzustopfen) fand ich eine Ansteckblume und einen Mascara.
In my Anja Gockel bag (which was huge – thanks for that, I wouldn’t have had any other idea where to put all my stuff) I found a flower pin and mascara.
Das beste Geschenk machte meiner Meinung nach aber Dorothee Schumacher ihren Gästen: Hier bekam jeder (!) Gast einen wunderschönen, liebevoll verpackten Print-Schal mit bunten Farbtupfern geschenkt.
I think the best present at all was from Dorothee Schumacher wo gave every single one of her guests a wonderful printed scarf.
Bei Dawid Tomaszewski gab es einen Stoffbeutel von “the couture society” mit der Aufschrift “I am so next season”. Zu guter letzt habe ich noch ein Notizbuch geschenkt bekommen, das in der Goodie-Tüte von Alexandra Kiesel (Designer for Tomorrow) enthalten war. Bei der Show selbst was ich leider nicht, aber das Notizbuch habe ich von einer der Anwesenden geschenkt bekommen. :)
After the show of Dawid Tomaszewski we received a canvas bag by “the couture society” with the slogan “I am so next season” on it. I also got a notebook as a present which actually was in the Goodie Bag from the Alexandra Kiesel (Designer for Tomorrow) show, that I didn’t attend. But someone didn’t want the notebook and gave it to me! :)
In letzter Zeit werde ich immer öfter gefragt, ob es denn schon Neuigkeiten zur Fashion Week Munich gibt. Zu aller erst einmal solltet ihr wissen, dass sich das Datum geändert hat: Statt den Januar solltet ihr euch jetzt mal Donnerstag, den 16. Februar 2012 vormerken. Die “Lange Nacht der Mode“, wie sich die Veranstaltung jetzt nennt, findet an besagtem Datum ab 18 Uhr im Filmcasino München statt.
Unter anderem werden Marcel Ostertag, Sonja Kiefer und Tom Rebl eine Runway Show veranstalten und natürlich gibt es auch eine Aftershow Party. Bevor ich mich jetzt an Kommentaren nicht mehr retten kann – leider weiß ich auch nicht, wo und wann man Karten dafür bekommen kann. Bei News informiere ich euch natürlich sofort! Hier noch der Link zur Veranstaltungsseite.
I was asked so many times about news from Fashion Week Munich in the last weeks, so here we go: First, you should know that the date has changed: You now should mark February 16th in your calenders. The “Lange Nacht der Mode” (translated: “Long night of fashion”) takes places at 18.00 in the “Filmcasino München”.
Among others, Marcel Ostertag, Sonja Kiefer and Tom Rebl will present a runway show and of course there will also be an aftershow party. But before you write me thousands of comments now – unfortunately I don’t know yet where to get tickets for this event. But I’ll inform you here as soon as I know more details! Here’s the link to the event’s website.
Da ich das Gefühl habe, dass die ganzen Videos von den Shows (diesmal sind es nur kurze Clips vom Finale, also richtig angenehm zum Ansehen) in der ganzen Fashion Week Hektik ein wenig untergegangen sind, habe ich heute etwas besonderes für euch. In meiner Playliste habe ich nicht nur meine Finale, sondern auch noch die Interviews von Anne von Styles you love untergebracht. Um es schön abzurunden, habe ich auch noch ein paar Favoriten von dem offiziellen MBFWB-Channel mit hinein gepackt. Die Playliste beginnt mit der Michalsky Show. Lala Berlin, Escada, Rebekka Ruétz, Anja Gockel, Malaikaraiss uvm. sind auch dabei! Viel Spaß beim Ansehen und Revue passieren lassen!
Somehow I have the feeling that most of the videos of the shows we made (this time only short clips of the finales, easy to watch) got a little bit lost during the whole Fashion Week trouble. In my playlist, I added not only my finales, but also the interviews Anne from Styles you love and in addition, also some of the official MBFWB clips. It starts with the Michalsky show, followed by Lala Berlin, Escada, Rebekka Ruétz, Anja Gockel, Malaikaraiss and many more! Have fun watching and looking back!
This is my last article about Fashion Week Berlin shows and I kept this little treasure for finishing my reporting. The show of the label Beautyberry by Wang Yutao was a real surprise – his creativity is awesome. There was no other designer with that much men’s fashion during this Fashion Week and his collection is all about playing with futuristic elements and fashion from past epoches. The color palette is mostly in shades of brown, but refreshed with some light beige or brown-red. Women’s items are mostly evening gawns, is very elegant and waisted, sometimes with belts attached. Wang Yutao from Peking has already won some awards like the Mercedes-Benz China Young Fashion Award and in his collection, he uses mainly materials like leather, wool and silk, but also added fur details. His creation of the men’s jackets’ lapels is quite in-depth.
Ein Kleines “Schmankerl” hab ich noch für euch, damit ist meine Berichterstattung dann abgeschlossen. Leider habe ich es zu dieser genialen Show am Freitag nicht mehr geschafft – während ich mich bereits Backstage bei Michalsky herumtrieb, war Phil noch fleißig im MBFWB Zelt am Arbeiten und Knipsen und hatte so die Möglichkeit diese wunderbare Kollektion aus nächster Nähe zu betrachten.
Ein so breites Spektrum an Herrenmode bot sonst kein anderer im Rahmen dieser Fashion Week. Auch wenn ich beim Namen zuerst einmal skeptisch war und knallig-bunte Teilchen in der Qualität á la H&M oder Zara erwartet hatte, wurde ich komplett positiv überrascht und habe mich sofort in die außergewöhnlichen Designs verguckt. Futuristisch-angehauchte Designs im Spiel mit der Mode aus vergangenen Jahrzehnten und einem leichten Touch von Militärs-Uniformen.
Wang Yutao ist einer der wenigen Designer, die auch den Laufsteg-Dekoration perfekt an ihre Kreationen angepasst haben. Farblich war nämlich sowohl der Laufsteg selbst, als auch die komplette Mode in verschiedenen Brauntönen gehalten. Dabei arbeitete der Designer aus Peking, der bereits Awards wie den Mercedes-Benz China Young Fashion Award gewonnen hat, hauptsächlich mit Leder, Wollstoffen und Seide, aber auch Elemente wie Pelz wurden verwendet. Mit strengen Frisuren wurden die Models über den Laufsteg geschickt. Bei der Herrenkollektion legte der Designer vor allem Wert auf Details am Revers. Die Damenmode, meist Abendroben, ist stets tailliert und wirkt durch Schnitt und verwendete Gürtel stets elegant, während eigenwillige kissenartige Stepp-Gürtel aus goldenem Seidenstoff die Schultern oder Taillen mancher Herren zieren.
Da Phil ja auch im Blog-Bereich unterwegs ist, habe ich ihn gebeten, einen Gastartikel über die Herrenkollektion zu schreiben. Sein Kommentar zu Beautyberry:
Als Fotograf hat man einen hervorragenden Überblick über jede Show, denn die Position am Ende des Runways bietet den besten Blick auf die Models: Vom ersten Auftreten über die Pose bis hin zur Rückenansicht, die bei so manchem Look eine Besonderheit erst auf dem Heimweg preisgibt. So unterschiedlich die Designer, die Zielgruppe und die Motivation und Inspiration der Designer auch sein mag, so eng geschnitten ist der Rahmen, in dem die Mode der Fashion Week Berlin präsentiert werden muss: Eine Tür, zwanzig Meter Laufsteg, Scheinwerfer von oben und von vorne. Viele der anwesenden Designer fügten sich diesem Konzept und setzten lediglich ihren Schriftzug mal als Logo auf die weiße Rückwand oder Projektion an die schwarzen Seitenwänden. Um so erstaunlicher und bewundernswerter sind diejenigen, die diesem Rahmen kreativ gestalten – Ihn nicht verlassen, aber dennoch mit der Konvention brechen.
Einer dieser innovativen Designer war Wang Yutao – Ein 37-jähriger Underdog aus Peking, der die ausgerechnet einer der Lücken für sich buchte, die viele Besucher bereits nutzen um sich für die Michalsky StyleNite vorzubereiten und so dieser Show fernblieben.
Eine Entscheidung die sie definitiv bereuen dürften.
Beautyberry – Ein Name, der zuerst an eine mehr schlecht als recht verballhornte Form von Burberry oder ein Persiflage auf Blackberry erinnert, gestaltet die Show in dunklem Braun. Der Hintergrund, gemustert wie die Wand eines alt-ehrwürdigen Büros, ein dunkelbrauner Boden, wie edelstes Parkett aus dem Hyatt-Hotel setzt den Maßstab und gibt die Richtung vor: Hier kommt Business-Mode, und zwar so wie Yutao sie sich vorstellt. Gekonnt hebt er sich durch den hohen Anteil von männlichen Models hervor: Die Looks sind eng geschnitten, teilweise erinnern sie an Uniformen, mit weiten Mänteln und Capes, gesäumt von Fellkrägen. Dennoch wirken die Outfits nicht streng, sondern selbstsicher als würden sie schreien: Wer diese Mode trägt, weiß was er tut.
Die Augen der Damen starren nach vorne, während ihre, in grau und braun gehaltenen Kleider, in weichen Formen fließend ihrem Gang folgen. Elegant wirken sie, fast unnahbar elegant.
Doch an manchen Stellen fragt man sich, ob weniger Kreativität und mehr Treue zum Stil nicht besser angeraten wäre: Ein Mann tritt auf mit karierter, weiter Hose und Strickjacke in grelle Licht. Ist dies etwa ein Ausflug in die Freizeitmode der 50er Jahre? Und welchen Zweck erfüllen die gewöhnungsbedürftigen Kissen auf Brust und Bauch, die zu breit für einen Gürtel, zu klein für eine Jacke und zu dick für einen Mantel wären? Brach der Designer hier so sehr aus dem eng geschnürten Korsett der Fashion Week aus, dass er noch ein weiteres Alleinstellungsmerkmal schuf ohne seinen Zweck zu kennen?
Dennoch muss das Fazit mehr als positiv lauten: Der Designer, der Tom Ford zu seinen großen Vorbildern zählt, überraschte mit einer grundsoliden Show, die den Businesslook eines englischen Gentleman mit einem großen Paukenschlag in die Mitte eines hippen Berlins transformierte.
Gàn de hǎo – well done, Mr. Yutao.
Vielen Dank für die ausführlichen Worte, Phil! Und jetzt genießt die restlichen Fotos.
Pictures (c) fashionvictress.com / killerwal.com